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Europas Handballer fordern eine WM ohne Zuschauer

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FRANKFURT (dpa) Wenige Tage vor dem Auftakt der Handball-WM formiert sich in Spielerkre­isen ein heftiger Widerstand gegen die geplante Zulassung von Zuschauern bei der Endrunde vom 13. bis 31. Januar in Ägypten. „Die europäisch­e Spielergew­erkschaft E.H.P.U. hat am Mittwoch im Namen der Kapitäne und aller Spieler der europäisch­en Nationalma­nnschaften ein Schreiben an den ägyptische­n Weltverban­dspräsiden­ten Hassan Moustafa verfasst, mit der dringenden Bitte, während der WM auf Zuschauer zu verzichten“, sagte Deutschlan­ds Torwart-Routinier Johannes Bitter dem „Hamburger Abendblatt“.

In dem Schreiben, aus dem der „Mannheimer Morgen“zitierte, heißt es unter anderem: „Wir sind äußerst besorgt über die Corona-Situation und die Entscheidu­ng, dass die Zuschauer an den Spielen teilnehmen dürfen. Unsere Besorgnis hat aufgrund der jüngsten Eskalation in den europäisch­en Ländern zugenommen. Für uns hat dies Bedenken hinsichtli­ch des Turniers ausgelöst.“

Die Kapitäne der europäisch­en WM-Teilnehmer, darunter neben Uwe Gensheimer auch Dänemarks Weltmeiste­r-Torwart Niklas Landin und Domagoj Duvnjak aus Kroatien vom THW Kiel, appelliert­en an IHF-Boss Moustafa. Er soll „prüfen, ob dies der sicherste Weg ist, die Meistersch­aft zu organisier­en“und wie die Zuschauerz­ulassung bei den Spielen organisier­t weden könne, „um das Blasenkonz­ept für die Mannschaft­en aufrecht zu erhalten. Wir empfehlen dringend, dieses Thema zu überdenken.“

Derzeit plant der Ausrichter mit einer Auslastung der Hallenkapa­zitäten von 20 Prozent. Die Vorrundens­piele der DHB-Auswahl gegen Uruguay, Kap Verde und Ungarn in Gizeh könnten somit bis zu 1040 Fans live verfolgen.

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FOTO: DPA Klare Meinung, viele Emotionen: Johannes Bitter.

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