Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Von Fehlern, die dem Trainer helfen

- NORBERT MEIER, FORTUNA-TRAINER VON 2008 BIS 2013

Wissen Sie noch, wie ich in einer meiner früheren Kolumnen geschriebe­n habe: Wenn man schon nicht so gut spielt und gewinnt, was ist dann erst, wenn man auch noch gut spielt? So langsam zeichnet sich bei Fortuna jetzt ab, was ich Ende November damit gemeint habe. Noch fehlt der Mannschaft zwar die Souveränit­ät, ihre Qualität über 90 Minuten herunterzu­spielen, aber beim 2:1 gegen Paderborn sah das über weite Strecken schon sehr gut aus.

Als Trainer hat man es gar nicht so ungern, wenn sein Team einem weitere Ansatzpunk­te liefert, wie Fortuna es in der Schlusspha­se gegen Paderborn getan hat. Uwe Rösler hat da genau gesehen, woran noch gearbeitet werden muss. Auch ich habe immer etwas gefunden, was man das Haar in der Suppe nennt. Auch, wenn es sehr gut lief. Dort kann man dann ansetzen und das Team weiter verbessern.

Auf jeden Fall war dieser Sieg sehr wichtig, gerade nach dem Pokal-Aus in Essen. Ich weiß, wie sich so was anfühlt, denn auch wir waren in meiner Zeit nicht davon frei. Fortuna hat den Trend wieder umgedreht, jetzt muss der Lerneffekt aus Paderborn sein: sich für das tolle Spiel der ersten 60 Minuten belohnen, das dritte Tor machen, den Deckel drauf setzen.

Die Richtung stimmt. Fünf Liga-Siege in Folge sind ein Wort, man ist jetzt in Schlagdist­anz zur Spitze, und das ist ein wichtiger Faktor in dieser Phase der Saison. Aber ich stelle fest: Unser Hinrunden-Rekord von 41 Punkten, den wir 2011/12 aufgestell­t haben, ist auch diesmal nicht in Gefahr.

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