Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch
Wer im Winter vor dem Absprung steht
Noch bis zum 1. Februar kann Fortuna auf dem Transfermarkt aktiv werden. Das gilt allerdings auch für das eigene Personal. Abgänge sind nicht ausgeschlossen.
Über die Zukunft von keinem Spieler wurde in den vergangenen Monaten so viel gesprochen wie über die von Kenan Karaman. Geht er? Wann geht er? Bleibt er? Geht er doch? Wohin wechselt er?
Nach dem 2:1-Erfolg und seinem Gala-Auftritt gegen den SC Paderborn hat der 26-Jährige endlich Klarheit geschaffen. „Ich habe das klar signalisiert“, sagte Karaman im Gespräch mit „Sky“. „Auch die Fans brauchen sich keine Sorgen zu machen. Ich will mit der Fortuna den Aufstieg schaffen.“In den nächsten Monaten wolle er sich verstärkt auf seine Aufgabe in Düsseldorf konzentrieren und große Ziele erreichen.
Bei anderen Personalien gibt es dagegen noch deutlich Platz für Spekulationen. Es ist nicht unwahrscheinlich, dass es im Laufe des Januars doch noch zu Veränderungen im Kader kommt. Und dazu gibt es eine deutliche Aussage des Vereins. „Es kann Spieler geben, die wir abgeben würden“, sagt Fortuna-Vorstand Klaus Allofs auf Anfrage unserer Redaktion. Mögliche Namen nennt der 63-Jährige ausdrücklich nicht.
Das hat natürlich Kalkül. Denn würde man den entsprechenden Spieler dann nicht tatsächlich verkauft bekommen, könnte man ein größeres Problem mit sich herumschleppen. Es gibt kein größeres Gift für eine Mannschaft als unzufriedene Spieler. Und so bietet der Januar für beide Seiten die Möglichkeit, sich zu orientieren. Profis, die unter Uwe Rösler bislang nicht wie erhofft Einsatzzeiten bekommen haben, können um ihre Chance kämpfen, Fortuna sich umsehen, welche Alternativen es gibt.
Aktuell sind die Preise noch so hoch, dass es wenig Hoffnung gibt, für einen Verein in der Gewichtsklasse von Fortuna, einen Deal auch umsetzen zu können. Dafür wird man erneut Geduld brauchen. Brancheninsider rechnen damit, dass die allermeisten Geschäfte in der letzten Januar-Woche über die Bühne gehen werden.
Wer steht bei Fortuna vor dem Absprung? Seriös ist das aktuell nicht vorhersehbar. Fakt ist: Kein Spieler hat nach Informationen unserer Redaktion
bisher auch nur angedeutet, Interesse an einem Wechsel zu haben. Aber das kann sich schnell ändern.
Jean Zimmer wäre auf der rechten Seite ein logischer Kandidat. Der 27-Jährige steckte zuletzt in einem ausgewachsenen Formtief. Ein Umstand, der allerdings nicht dafür sorgt, dass Interessenten Schlange stehen. Spätestens im Sommer könnte es allerdings zu einer Entscheidung kommen, denn sein Vertrag läuft nur noch bis Juni 2022. Fortuna dürfte also nicht abgeneigt sein, ihn vorzeitig gehen zu lassen, um noch etwas Geld zu erwirtschaften.
Eine weitere Möglichkeit: Sollte sich Fortuna dafür entscheiden, offensiv für die rechte Außenbahn noch etwas zu machen, könnte sich daraus ebenfalls etwas ergeben. Intern hofft man darauf, Emmanuel Iyoha als Option für die Position zur Verfügung zu haben. Noch ist allerdings unklar, wie schnell er nach seinem Pfeifferschen Drüsenfieber wieder im Wettkampf-Modus sein wird.
Drängte sich eine andere Möglichkeit auf, würde man das in jedem Fall prüfen. Hieße aber auch: Bei Kelvin Ofori würde man höchstens über ein Leihgeschäft nachdenken. Man sieht weiter großes Potenzial in dem 19-Jährigen aus Ghana, er ist allerdings niemand, der den Klub in seinen Bemühungen um den Aufstieg sofort weiterbringt.