Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch
2020 (k)ein Jahr zum Vergessen
Was war das für ein Jahr: das Coronavirus hat viel verändert. Menschen sind krank geworden oder gar daran gestorben. Geschäfte haben schließen müssen, und Kulturschaffende haben Existenzsorgen. Menschen in Altenheimen leiden unter Einsamkeit, und Familien hatten mit geschlossenen Kitas und Homeschooling zu kämpfen. 2020 ein Jahr zum Vergessen.
Vieles bleibt eine Herausforderung. Wir können die Dinge nicht ändern, aber manchmal lohnt ein anderer Blick darauf. In der Kirche St. Reinold hängen 400 Sternlaternen, die einen wunderbaren Sternenhimmel in die Kirche zaubern. Menschen unterschiedlichen Alters haben ihre Sternstunden 2020 gemalt: die ersten Schritte des Kindes, die Einschulung oder eine bestandene Masterarbeit. Wenn man darunter sitzt, dann ändert man seine Sichtweise. Dann stellen die meisten fest, dass es kein Jahr zum Vergessen war. Sterne als Zeichen der Freude und Hoffnung. Die Heiligen drei Könige sind dem Stern gefolgt, bis sie Gottes Sohn fanden. Sie haben sich auf unbekannte Wege begeben und sind am Ende reich beschenkt worden durch die Begegnung an der Krippe.
Zu Beginn jeden Jahres ziehen normalerweise Sternsinger durch die Straßen, bringen Gottes Segen zu den Menschen und sammeln für Kinder in Not. Das ist dieses Jahr nicht möglich. Statt zu resignieren gehen viele Sternsingergruppen neue Wege, schicken Briefe mit dem Segen, bieten einen Segen to go an oder drehen Filme und bringen so die Aktion trotzdem zu den Menschen.
Die Sternsinger sind wie die Sternlaternen ein passendes Bild dafür,einen neuen Blick zu wagen. Die Pandemie fordert uns heraus, unbekannte Wege zu gehen und nötigt uns alles ab, aber lassen wir uns überraschen, welche Sternstunden 2021 auf uns warten. Gregor Linßen singt in einem Lied „Kommt und seht: über uns steht ein guter Stern.“Auf dass auch 2021 kein Jahr zum Vergessen wird. Pastoralreferentin Stephanie Müller