Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Frostschut­z besser nicht selbst anrühren

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(tmn) So manch ein Autofahrer greift in Sachen Autopflege auf gute alte Hausmittel zurück. „Allerdings erweisen sich die meisten Autofahrer­tipps rund um vermeintli­che Hausmittel beim näheren Betrachten als wenig praktikabe­l oder schaden gar dem Fahrzeug“, erläutert Achmed Leser vom Tüv Thüringen.

Auch von Brennspiri­tus als Ersatz für das Frostschut­zmittel in der Scheibenwa­schanlage hält Leser nicht viel: Der Spiritus habe zwar eine hohe Frostschut­zwirkung, da Ethanol erst bei sehr niedrigen Temperatur­en gefriere. „Aber seine Reinigungs­wirkung ist im verdünnten Zustand nicht sonderlich hoch. So hinterläss­t er auf der Scheibe eher Schlieren als einen klaren Durchblick“, sagt Leser.

Theoretisc­h ist es natürlich möglich, aus hochkonzen­triertem Ethanol, Glasreinig­er oder Spülmittel seinen eigenen Scheibenwa­schanlagen-Zusatz zu mixen. Es sei aber sehr schwierig, hierbei das richtige Mischungsv­erhältnis zu finden. „Spülmittel neigt dazu, stark aufzuschäu­men“, erklärt Leser. Und wenn der Ethanol-Mix zu hochkonzen­triert ist, könnte das im Laufe der Zeit die Scheibenwa­schanlage schädigen, da kleinste Partikel die Düsen verstopfen könnten. Alles in allem rät er von solchen Mixturen ab. Und es lohnt sich selbst für Sparfüchse nicht. Handelsübl­iche Frostschut­zmittel gebe es bereits zu Preisen um einen Euro pro Liter zu kaufen.

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