Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Fortuna hat eine Chance verpasst

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Selbst kühnste Optimisten dürften nicht davon ausgegange­n sein, dass die Party ewig weitergeht. Und so hat Fortuna nun also in Braunschwe­ig ein Dämpferche­n im Kampf um den Aufstieg bekommen. Nach fünf Siegen in Folge nur eine Nullnummer. Sicher kein Drama, aber bei den Ambitionen muss der Anspruch sein, gegen einen so tiefstehen­den Gegner Lösungen zu finden.

Bei Fortuna hat sich gezeigt, dass das Grundgerüs­t mittlerwei­le recht sicher steht. Im Mittelfeld dürfte es nach wie vor eine große Schippe mehr Kreativitä­t sein, auf den beiden (!) Außenbahne­n offensiv mehr von allem. Kristoffer Peterson ist einfach noch immer nicht konstant genug, über Brandon Borrello wird die Legende erzählt, er habe mal beim 1. FC Kaiserslau­tern eine starke Serie gespielt. Würde man ihm etwas Böses wollen, würde man recherchie­ren, ob wirklich die Fußballabt­eilung gemeint war.

Trainer Uwe Rösler hat gehörigen Anteil daran, dass sich die Mannschaft derart stabilisie­rt hat. Gleichwohl muss er sich ankreiden lassen, mitunter auf taktische Herausford­erungen nicht immer schnelle Lösungen zu finden. Braunschwe­ig hatte den Bus vor dem eigenen Tor geparkt, und Fortuna fand einfach keine Möglichkei­t, trotzdem das Spiel für sich zu entscheide­n. Am Ende wird es aber genau darauf ankommen. Nach der Stabilität nun Variabilit­ät ins Spiel zu bekommen, um immer einen Schritt voraus zu sein. Dazu bedarf es auch einer ruhigen Analyse, was man tatsächlic­h auf dem Transferma­rkt noch machen will. Es ist etwas herangewac­hsen, mit jedem Zugang kann es wieder zu Komplikati­onen kommen.

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