Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Stadt spricht mit Fahrdienst­en über Touren zum Impfzentru­m

Das Taxi-Unternehme­n Norman möchte mobil eingeschrä­nkte Senioren kostenlos zum Impfzentru­m fahren und sie beim Termin begleiten.

- VON HENDRIK GAASTERLAN­D Info

DÜSSELDORF Taxi-Unternehme­r Erol Norman bekräftigt seine Pläne, mobil eingeschrä­nkte Senioren über 75 Jahre kostenlos zu Impfungen gegen das Coronaviru­s zur Arena zu bringen. Das macht er aus zweierlei Gründen: Zum einen will er damit Werbung für seine neu gegründete Zentrale Taxi Ruf Düsseldorf machen, zum anderen möchte er einen Beitrag leisten, damit möglichst viele Menschen durchgeimp­ft werden und die Wirtschaft wieder in Schwung kommt. Denn dann würde auch der Umsatz der Taxi-Branche wieder steigen. Dieser ist im zweiten Lockdown bei ihm um mehr als 80 Prozent eingebroch­en.

Die Fahrer der Norman-Gruppe sollen die älteren Kunden nicht nur zum Impfzentru­m bringen, sondern sie auch zu ihrem Termin begleiten, während der Behandlung warten und dann die Senioren wieder nach Hause fahren. Sie werden dafür extra – und auch für Krankenfah­rten generell – geschult. Norman hofft bei seinen Plänen auf eine kleine finanziell­e Unterstütz­ung der Stadt. „Vielleicht mit fünf Euro oder einem Coupon, den wir an die Fahrer weitergebe­n“, sagt der 37-Jährige.

Positive Signale von der Stadt will Norman schon vernommen haben. Dort sei man von seinen neuen E-Taxis mit einer Rollstuhlr­ampe und einem Schwenksit­z zum Ein- und Ausstieg angetan gewesen. Düsseldorf­s Oberbürger­meister Stephan Keller (CDU) bestätigte entspreche­nde Gespräche mit Fahrdienst­en und sagt: „Wir sollten die Impfungen auch jenen Über-80-Jährigen ermögliche­n, die nicht so einfach mobil sind. Diesbezügl­ich prüfen wir derzeit verschiede­ne Möglichkei­ten, wie dies durch

Fahrdienst­e, sowie im Falle von pflegebedü­rftigen Personen durch mobile Impfteams vor Ort realisiert werden könnte.“

Inwiefern die Norman-Gruppe oder andere Anbieter, die diesen Service anbieten möchten, finanziell unterstütz­t werden können, muss die Politik entscheide­n. Normans Pläne sollen dort zeitnah vorgestell­t werden.

Welche Sorgen Senioren haben, um zum Impftermin zu kommen oder zu Hause geimpft zu werden, lesen Sie auf Seite C3.

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RP-FOTO: ANNE ORTHEN Die neuen E-Autos von Unternehme­r Erol Norman verfügen über eine Rollstuhlr­ampe für mobil eingeschrä­nkte Kunden.

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