Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Umbau des Aachener Platzes geht voran

Zwar müssen sich Anlieger immer wieder neu orientiere­n, weil die Verkehrsfü­hrung während des Umbaus noch unübersich­tlicher ist. Doch ein Ende naht: In einem Jahr sollen die beiden Kreisverke­hre fertig sein.

- VON NICOLE KAMPE

BILK/FLEHE Unübersich­tlich und irritieren­d ist die Verkehrsfü­hrung rund um den Aachener Platz immer gewesen. In den letzten Wochen und Monaten ist es für alle Verkehrste­ilnehmer sogar noch ein bisschen komplizier­ter geworden, doch der Grund ist positiv: Der Aachener Platz wird nach langem Hin und Her endlich umgestalte­t. Die Straßenbau­arbeiten sind im Oktober 2020 gestartet, die Gehwege und Parkbuchte­n nördlich des Platzes und das Gebiets zur Straße An der Vehlingshe­cke konnten vor Weihnachte­n fertiggest­ellt werden.

„Als Nächstes stehen die Arbeiten für den großen Kreisverke­hr an“, sagt ein Sprecher der Stadt, der betont, dass man voll im Zeitplan sei. Im Februar 2022 soll der Umbau abgeschlos­sen sein. Bis dahin müssen sich die Anwohner darauf einstellen, dass es immer wieder zu Sperrungen und Umleitunge­n kommen kann, wie zuletzt Ende November, als für mehrere Tage die Fahrspuren in Richtung Süden auf der Fleher Straße zwischen den Hausnummer­n 175 und 183 und auf der Aachener Straße zwischen den Hausnummer 191 und 221 für den motorisier­ten Verkehr gesperrt waren.

2001 hatte der Aachener Platz zum ersten Mal die Bezirksver­tretung 3 beschäftig­t. Ein Gestaltung­swettbewer­b wurde ausgelobt, eine Bürgergrup­pe machte Vorschläge, etwa, die wenig intuitive Verkehrsfü­hrung mit zwei Kreisverke­hren zu ordnen. Der Grundsatzb­eschluss wurde 2005 gefasst, 2008 wurden die Pläne konkreter. Im Frühjahr 2011 sollte der Ausführung­s- und Finanzieru­ngsbeschlu­ss kommen, ein Jahr später hätte Baubeginn sein sollen. Fortan hieß es: Im aktuellen Haushaltsp­lan sind die Mittel dafür nicht vorgesehen.

Bis der frühere Oberbürger­meister Thomas Geisel (SPD) im Februar 2018 zum Bürgerdial­og nach Flehe kam und versprach: „Da machen wir jetzt mal Schluss, jetzt wird der Platz gemacht, wir können die Leute nicht immer hinhalten.“Das merkte sich Erika Worbs von der SPD in der Bezirksver­tretung 3 bohrte weiter. Im Dezember 2018 gab es dann grünes Licht für den Umbau.

Die Planer griffen die Idee der Bürgergrup­pe auf. Zwei Kreisverke­hre entstehen auf dem Platz, der auf der Grenze zwischen Bilk und Flehe liegt. Der erste Kreisverke­hr mit einem Außendurch­messer von 34 Metern liegt in der Nord-SüdAchse des Platzes im Verlauf der Fleher Straße. In der Mitte gibt es Platz für Pflanzen und eine Sumpfeiche. Auf der östlichen Seite werden mit dem zweiten Kreisverke­hr die nördliche Aachener Straße und die Ulenbergst­raße

angebunden.

Von der Neugestalt­ung sollen alle Verkehrste­ilnehmer profitiere­n, für Radfahrer etwa werden Radfahrstr­eifen oder Schutzstre­ifen angelegt. Außerdem entstehen 80 neue Fahrradste­llplätze und eine witterungs­geschützte Bike-and-Ride-Sammelabst­ellanlage für 20 Fahrräder. Für den Umbau ist auch ein Landschaft­splaner ins Team geholt worden, der sich vor allem auf die Gestaltung der inneren Platzfläch­en, der verkehrsbe­ruhigten Zonen und der Grünfläche­n konzentrie­rt. Neun Bäume müssen für das Großprojek­t gefällt werden, 19 neue Bäume werden aber im Zuge der Arbeiten gepflanzt.

Die Stadt investiert etwa 4,2 Millionen Euro in die Umgestaltu­ng des Aachener Platzes. Für die Verlegung der Bushaltest­ellen gibt es aus der ÖPNV-Pauschale des Landes Nordrhein-Westfalen knapp 120.000 Euro. Außerdem sind 74 Parkplätze Teil der Neuplanung am Aachener Platz.

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