Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch
Umbau des Aachener Platzes geht voran
Zwar müssen sich Anlieger immer wieder neu orientieren, weil die Verkehrsführung während des Umbaus noch unübersichtlicher ist. Doch ein Ende naht: In einem Jahr sollen die beiden Kreisverkehre fertig sein.
BILK/FLEHE Unübersichtlich und irritierend ist die Verkehrsführung rund um den Aachener Platz immer gewesen. In den letzten Wochen und Monaten ist es für alle Verkehrsteilnehmer sogar noch ein bisschen komplizierter geworden, doch der Grund ist positiv: Der Aachener Platz wird nach langem Hin und Her endlich umgestaltet. Die Straßenbauarbeiten sind im Oktober 2020 gestartet, die Gehwege und Parkbuchten nördlich des Platzes und das Gebiets zur Straße An der Vehlingshecke konnten vor Weihnachten fertiggestellt werden.
„Als Nächstes stehen die Arbeiten für den großen Kreisverkehr an“, sagt ein Sprecher der Stadt, der betont, dass man voll im Zeitplan sei. Im Februar 2022 soll der Umbau abgeschlossen sein. Bis dahin müssen sich die Anwohner darauf einstellen, dass es immer wieder zu Sperrungen und Umleitungen kommen kann, wie zuletzt Ende November, als für mehrere Tage die Fahrspuren in Richtung Süden auf der Fleher Straße zwischen den Hausnummern 175 und 183 und auf der Aachener Straße zwischen den Hausnummer 191 und 221 für den motorisierten Verkehr gesperrt waren.
2001 hatte der Aachener Platz zum ersten Mal die Bezirksvertretung 3 beschäftigt. Ein Gestaltungswettbewerb wurde ausgelobt, eine Bürgergruppe machte Vorschläge, etwa, die wenig intuitive Verkehrsführung mit zwei Kreisverkehren zu ordnen. Der Grundsatzbeschluss wurde 2005 gefasst, 2008 wurden die Pläne konkreter. Im Frühjahr 2011 sollte der Ausführungs- und Finanzierungsbeschluss kommen, ein Jahr später hätte Baubeginn sein sollen. Fortan hieß es: Im aktuellen Haushaltsplan sind die Mittel dafür nicht vorgesehen.
Bis der frühere Oberbürgermeister Thomas Geisel (SPD) im Februar 2018 zum Bürgerdialog nach Flehe kam und versprach: „Da machen wir jetzt mal Schluss, jetzt wird der Platz gemacht, wir können die Leute nicht immer hinhalten.“Das merkte sich Erika Worbs von der SPD in der Bezirksvertretung 3 bohrte weiter. Im Dezember 2018 gab es dann grünes Licht für den Umbau.
Die Planer griffen die Idee der Bürgergruppe auf. Zwei Kreisverkehre entstehen auf dem Platz, der auf der Grenze zwischen Bilk und Flehe liegt. Der erste Kreisverkehr mit einem Außendurchmesser von 34 Metern liegt in der Nord-SüdAchse des Platzes im Verlauf der Fleher Straße. In der Mitte gibt es Platz für Pflanzen und eine Sumpfeiche. Auf der östlichen Seite werden mit dem zweiten Kreisverkehr die nördliche Aachener Straße und die Ulenbergstraße
angebunden.
Von der Neugestaltung sollen alle Verkehrsteilnehmer profitieren, für Radfahrer etwa werden Radfahrstreifen oder Schutzstreifen angelegt. Außerdem entstehen 80 neue Fahrradstellplätze und eine witterungsgeschützte Bike-and-Ride-Sammelabstellanlage für 20 Fahrräder. Für den Umbau ist auch ein Landschaftsplaner ins Team geholt worden, der sich vor allem auf die Gestaltung der inneren Platzflächen, der verkehrsberuhigten Zonen und der Grünflächen konzentriert. Neun Bäume müssen für das Großprojekt gefällt werden, 19 neue Bäume werden aber im Zuge der Arbeiten gepflanzt.
Die Stadt investiert etwa 4,2 Millionen Euro in die Umgestaltung des Aachener Platzes. Für die Verlegung der Bushaltestellen gibt es aus der ÖPNV-Pauschale des Landes Nordrhein-Westfalen knapp 120.000 Euro. Außerdem sind 74 Parkplätze Teil der Neuplanung am Aachener Platz.