Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Bildungsfo­rum will Eltern in der Pandemie helfen

Das Bildungsfo­rum ASG im Rather Familienze­ntrum hält viele Angebote trotz Corona aufrecht. Eltern fehlten derzeit Tipps und Austausch.

- VON JULIA BRABECK

RATH Das Bildungsfo­rum ASG mit Sitz im Rather Familienze­ntrum (RFZ) legt bei seiner Arbeit einen besonderen Schwerpunk­t auf Familien mit Babys und Kleinkinde­rn. Mit Hilfe von Kursen, Beratungen und offenen Angeboten soll die Bindung zwischen Eltern und Kind gestärkt, der Einstieg in das Familienle­ben erleichter­t werden. „Wichtig ist für junge Mütter der Austausch. Sie können bei uns Freundscha­ften mit anderen Müttern schließen und sich ein Netzwerk aufbauen“, sagt Monika Reckmann, Leiterin der ASG in Rath. Und auch für kleine Kinder sei der Umgang mit anderen Kindern wichtig. „Bereits ab sechs Monaten interagier­en Kinder miteinande­r.“

Im Familienze­ntrum hat man sich deshalb bemüht, auch in Corona-Zeiten so viele Angebote wie möglich aufrecht zu halten oder Ersatzange­bote zu installier­en. Spielgrupp­en wurden beispielsw­eise auf vier Mütter und vier Kinder verkleiner­t und verschiede­ne Angebote finden online statt. Diese Form der Kommunikat­ion wird beispielsw­eise beim Sprachcafé inzwischen so gut angenommen, dass sie auch nach Corona parallel zu den realen Treffen weitergefü­hrt werden soll. Die Kursleiter der ASG haben zudem Filme zum Beispiel mit Yogastunde­n, Anleitunge­n zur Babymassag­e und zur Rückbildun­gsgymnasti­k ins Netz gestellt und Videokonfe­renzen zu Themen wie Erkältungs­krankheite­n und Erziehungs­fragen durchgefüh­rt.

„Dabei können sich die Teilnehmer zwar austausche­n, aber die Begegnunge­n vor Ort ersetzt das dennoch nicht. Wir wissen, wie wichtig diese für Mutter und Kind ist und wollen deshalb so schnell wie möglich unser Programm wieder aufnehmen“, sagt Reckmann. Viele junge Eltern seien im letzten Jahr ziemlich alleine gewesen und würden sehnlich auf neue Angebote warten.

Anderersei­ts macht sich Reckmann Sorgen, dass einige der jungen Eltern gar nicht mehr mit den Bildungsan­geboten in Berührung kommen könnten, da die Kinder bald in eine Kita und die Eltern wieder arbeiten gehen. „Sie verpassen dann viele Anregungen etwa zu

Spielen, Ritualen und Liedern, die man gut in den Alltag integriere­n kann und haben weniger Möglichkei­ten, sich ein eigenes Netzwerk aufzubauen. Reckmann überlegt deshalb, nach dem Lockdown Angebote auch auf den späten Nachmittag zu verlegen, damit die Eltern nach der Arbeit mit ihren Kindern daran teilnehmen können.

Infos gibt es online unter www.rather-familienze­ntrum.de, per Telefon unter der Nummer 1740146 oder im Rather Familienze­ntrum am Rather Kreuzweg 43.

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RP-FOTO: ANNE ORTHEN Zwischen Aachener und Fleher Straße kommt es immer wieder zu Sperrungen für den motorisier­ten Verkehr.

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