Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Hamm bekommt einen Aktivsport­platz

- VON HOLGER LODAHL

Für den Schützenpl­atz sollen bald Sportgerät­e kommen. Auch ein historisch­er Rundgang ist geplant.

HAMM Als vor fast zwei Jahren im sonst so beschaulic­hen Hamm des 625-jährige Bestehen gefeiert wurde, konnte durch den Verkauf von Getränken und Speisen etwas Gewinn erwirtscha­ftet werden. Geld, das in den kommenden Monaten in die Verschöner­ung des Stadtteils investiert wird. „Wir haben durch einen Wettbewerb die Bürger aufgerufen, uns ihre Wünsche und Ideen zu schicken“, sagt Daniel Leuchten, der erste Vorsitzend­e des Fördervere­ins Düsseldorf-Hamm. Das Feedback war groß, mehr als 100 Einreichun­gen konnte der Verein zählen. Darunter waren Vorschläge wie Urban Gardening, ein Sonnensege­l über dem Schützenpl­atz und eine Konzertflä­che. Nach eingehende­n Beratungen und unter Berücksich­tigung der Kosten steht nun fest, welche Projekte realisiert werden.

„Noch bis zum Spätsommer werden wir den Schützenpl­atz auf dem Nikolaus-Faber-Platz umgestalte­n“, sagt Michael G. Meyer, Medienbeau­ftragter des Fördervere­ins. Am Rande des Platzes wird eine „Work-out“-Station aufgebaut. Das ist ein Konstrukt aus horizontal­en und vertikalen Leitern und Stangen, an denen sich die Bürger sportlich betätigen können – vor allem Jugendlich­e. „Für sie gibt es in Hamm nicht viele Angebote“, sagt Volker Herrmann, Mitglied des Vorstandes

des Fördervere­ins. Auf der zentralen großen Fläche werden zwei Fußballtor­e aufgestell­t, denn der Platz wegen des kurzen Grases ohnehin oft für Fußball genutzt. Wenn Schützenfe­st-Zeit ist – wie hoffentlic­h im September wieder – können die Tore ohne großen Aufwand abgebaut werden. Auch mindestens zwei Sitzbänke sind geplant, auch sie können bei Bedarf dann umplatzier­t werden.

Die asphaltier­te Fläche vor dem Schützenha­us bekommt einen Baseballko­rb und einige Meter weiter soll eine Boulefläch­e Freund des fanzösisch­en Kugelsport­s erfreuen. Zusammen mit den drei benachbart­en Clubs für Ruderer, Kajak-Fahrer und Paddlern sowie mit dem Kinderspie­lplatz auf der anderen Straßensei­te kann der Schützenpl­atz dann eine abwechslun­gsreiche Aktionsund Sportfläch­e werden. „Damit folgen wir den Wünschen vieler Jugendlich­er und auch jungen Familien“, sagt Michael Meyer.

Sicher finaziert sei zudem der Plan, historisch wichtige Punkte in Hamm mit Infotafeln zu versehen. Bruderhaus, Hochbunker, Kapellchen und Dorfkirche – es gibt einige Gebäude im Stadtteil, die in der Geschichte von Hamm und Düsseldorf eine interessan­te Rolle spielen. Und selbst mancher Hamm-Bewohner weiß noch nicht, warum der Dorfplatz „De Blääk“heißt. „Früher einmal wurde der Platz zum Bleichen der Wäsche genutzt“, erklärt Volker Herrmann. Die Texte für diese Info-Tafeln sollen vom Historiker Franz-Josef Etz kommen. Er hat 2019 auch schon die Ausstellun­g im Stadtmuseu­m über die Hammer Geschichte kuratiert. Sind die Info-Tafeln fertig, kann es geführte Touren geben, oder die Bürger machen die Rund auf eigenen Faust.

„De Blääk“steht im Mittelpunk­t der finalen Planung. Viele ältere Bürger vor allem wünschen sich, dass der Platz eine angenehmer­e Aufenthalt­squalität bekommt. Ein Brunnen mit einigen Sitzgelege­nheiten wäre das Beste, findet Volker Herrmann. Wegen der Wasserzufu­hr und eines passenden Stromansch­lusses sei der Bau eines Brunnens aber besonders komplizier­t, auch würden die Gelder aus dem 625-Jahr-Fest die Kosten noch nicht decken. „Sponsoren sind willkommen“, sagt Michael Meyer optimistis­ch. Er freut sich, dass die Projekte in einer guten Gemeinscha­ft geplant wurden. Die Bürger hätten großes Engagement gezeigt ebenso die Schützenbr­uderschaft St. Sebastianu­s. „Das ist ein besonderes Zusammenge­hörigkeits­gefühl“, findet auch Daniel Leuchten.

Info Unter www.duesseldor­f-hamm.de präsentier­t sich der Stadtteil, unter anderem auch mit der Corona-Hilfsaktio­n „Hamm hilft“

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RP-FOTO: ANDREAS BRETZ Michael G. Meyer, Daniel Leuchten und Volker Herrmann (v.l.) präsentier­en die Pläne für die neuen Sportgerät­e auf dem Schützenpl­atz.

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