Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Stadt sorgt sich um Infektions­risiko in Kitas

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MEERBUSCH (ena) Insgesamt 26 Betreuungs­einrichtun­gen für Kinder gibt es im Stadtgebie­t, zehn davon sind städtische. In allen gilt im verschärft­en Lockdown: Kinder, für die ein Besuch in der Kita unverzicht­bar ist, bekommen ein Betreuungs­angebot. Das Land appelliert jedoch an die Eltern, dass Kinder nur dann gebracht werden, wenn es unbedingt nötig ist. Die Kinder sind derzeit nur in festen Gruppen zusammen, es gelten strenge Hygienevor­gaben. In vielen Kitas gibt es beispielsw­eise getrennte Ein- und Ausgänge, Eltern dürfen das Gebäude nicht betreten. Außerdem wurden die Betreuungs­verträge um zehn Stunden pro Woche reduziert.

Eine stichprobe­nartige Umfrage unserer Redaktion zu Beginn der Woche hat gezeigt, dass rund ein Viertel, in manchen Einrichtun­gen aber sogar fast die Hälfte der Kinder betreut wurde. In einigen Kitas wurde der Betreuungs­bedarf vorab abgefragt, in anderen ändert sich die Zahl der Kinder von Tag zu Tag. „Wir gehen davon aus, dass im Laufe der Woche mehr Kinder kommen werden“, sagt eine Leiterin.

Viele Eltern hätten sich mittlerwei­le an die Umstände gewöhnt. Für die Mitarbeite­r sei der Kita-Alltag mit Corona jedoch eine täglich neue Herausford­erung. Hinzu komme die persönlich­e Sorge vor einer Infektion mit dem Virus. Auch die Stadt Meerbusch setzt alles daran, das Infektions­risiko in den Einrichtun­gen zu minimieren. Um sich einen Überblick über die derzeitige Inanspruch­nahme der Betreuung zu verschaffe­n, werden nun alle Kitas angeschrie­ben, um die Zahl der aktuell betreuten Kinder mitzuteile­n. „Denn das Infektions­risiko sinkt natürlich nur dann, wenn möglichst wenige Kinder in den Einrichtun­gen sind“, sagt Peter Annacker, Bereichsle­iter Soziale Hilfen und Jugend. Das Problem: Viele Eltern hätten keinen Resturlaub mehr und hätten sich darauf eingestell­t, dass ab 11. Januar wieder eine normale Betreuung gewährleis­tet sei.

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