Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Was im Kader noch passieren muss

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Hinter den Kulissen bei Fortuna ist zu vernehmen, dass man sehr zufrieden mit sich ist. Und das dürfen die für den Sport zuständige­n Vorstände Klaus Allofs und Uwe Klein auch gewiss sein. Felix Klaus von Bundesligi­st VfL Wolfsburg nach Düsseldorf zu holen, ist ohne Wenn und Aber ein starkes Signal. Es war mehr als offensicht­lich, dass eine der größten Schwachste­llen im Spiel des Bundesliga-Absteigers bislang die Außenposit­ion ist. Besonders die linke Seite strotzte nur so von kleinen und großen Dramen. Durch Klaus hat Cheftraine­r Uwe Rösler die Chance, das Spiel seines Teams deutlich variabler zu gestalten. Wenn, wie aktuell geschehen, ein Kreativer aus dem Mittelfeld ausfällt, bricht einiges an Struktur weg. Thomas Pledl macht seinen Job an sich nicht mal katastroph­al schlecht, seine Bewegungen passen einfach nur oft nicht zum Spielsyste­m, weshalb man defensiv die Ordnung verliert. Kelvin Ofori ist einfach noch nicht soweit. Es war also dringend angeraten, etwas zu machen.

Und nun? War es das etwa schon auf dem Transferma­rkt? Es gibt innerhalb des Klubs solche und solche Stimmen. Man kann natürlich argumentie­ren, nicht zu viel am offenen Herzen herumzudok­tern. Die Mannschaft hat sich endlich gefunden und braucht nun vor allem Kontinuitä­t. Aber wirklich ohne Backup für Matthias Zimmermann in der entscheide­nden Phase der Saison?

Wenn man so offensicht­lich sieht, wo noch Bedarf herrscht, sollte man zumindest alles dafür tun, das Problem abzustelle­n. Wenn es finanziell definitiv nicht mehr geht, dann ist das so. Tatsächlic­h war die Strategie aber gut und richtig, so schnell es geht eine Lösung für das drängendst­e Problem zu finden.

Erwähnensw­ert, weil in der Vergangenh­eit oft anders geschehen: Fortuna hat es vom Management bis Aufsichtsr­at wieder einmal geschafft, recht geräuschlo­s Dinge abzuarbeit­en. Es wächst also etwas heran. Nicht nur auf dem Platz.

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