Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

DEG feiert dritten Sieg in Folge

In der Verlängeru­ng ist Daniel Fischbuch da und schießt das 2:1 für die Düsseldorf­er.

- VON BERND SCHWICKERA­TH

Alles wollte dann doch nicht funktionie­ren. Es war Mitte des zweiten Drittels, da setzte Alexander Barta nicht nur seine böseste Miene auf, er schlug auch die Bandentür zu. Das lag aber nicht an seinen Mitspieler­n von der Düsseldorf­er EG, die Wut des Kapitäns galt einem Wolfsburge­r, der ihm den Puck ins Gesicht geschossen hatte. Doch lange ärgern musste sich Barta nicht, am Ende gewann die DEG bei den Grizzlys mit 2:1 (1:0, 0:0, 0:1, 1:0) nach Verlängeru­ng und fuhr den dritten Sieg in Folge ein. Nach sieben Spielen steht sie damit auf einem Play-off-Platz der Nordgruppe der Deutschen Eishockey Liga (DEL).

In deren ersten Wochen erlebte die DEG eine Saison der Extreme: Überragend­er Sturm und wackelige Abwehr, erfolgreic­he Überzahl und indiskutab­le Unterzahl, auswärts nur Siege und daheim zunächst nur Niederlage­n. Ein ständiges Hin und Her, das es gar innerhalb der Spiele gab: In Köln verspielte die DEG eine Zwei-Tore-Führung, in Iserlohn ein 4:1, daheim gegen Wolfsburg wiederum holte sie einen Zwei-Tore-Rückstand auf, gegen Berlin sogar ein 0:3.

Nun in Wolfsburg war es weniger aufregend. Weil die DEG lange Zeit ein Spiel zeigte, wie es sich ihr Trainer wünscht: ohne Schnörkel, tief statt quer, aufmerksam in allen drei Zonen. Bereits in der sechsten Minute führte das zum 1:0 – Jerome Flaake spielte die Scheibe gekonnt mit der Rückhand vor das Tor, Alexander Barta setzte sie per Direktabna­hme ins lange Eck. Zwar fehlten danach zunächst die großen Chancen, aber das konnte der DEG nur recht sein. Und wenn doch etwas durchkam, war Torhüter Hendrik Hane zur Stelle, der mit 27 Paraden seine beste Saisonleis­tung zeigte.

Entschiede­n war aber natürlich noch nichts. Gerade im zweiten Drittel klappt diese Saison ja wenig (Tordiffere­nz von minus fünf ), aber nicht in Wolfsburg. Die DEG machte das Mitteleis konsequent zu, fing Pässe ab und unterstütz­e sich gegenseiti­g so gut, dass sie zahlreiche freie Scheiben ergatterte. Zudem kam sie meist problemlos hinten raus und erspielte sich Chancen. Tobias Eder tauchte allein vor dem Tor auf, Daniel Fischbuch traf den Pfosten. Das einzige Problem: Es stand weiter nur 1:0.

Das rächte sich im letzten Drittel. Denn obwohl den Gastgebern weiter kaum etwas gelingen wollte, stand es nach 50 Minuten plötzlich 1:1. Schuld war ein Fehlpass von Marco Nowak vor das eigene Tor, Anthony Rech bedankte sich und schoss den Puck ins Tor. Und schon waren die Gastgeber im Spiel, trafen den Pfosten und schienen dem Sieg näher zu sein. Doch es kam anders, die DEG rettete sich in die Verlängeru­ng, wo Topscorer Daniel Fischbuch einmal mehr zur Stelle war. Da konnte auch Alexander Barta wieder lachen.

DEG: Tor: Hane (Pantkowski); Abwehr: Jensen, Cumiskey – Ebner, Nowak – Zanetti, Johannesen - Eder; Angriff: Alanov, Olimb, Fischbuch – Kammerer, Barta, Flaake – Karachun, Caray, From – Jahnke, Buzas, Ehl. Tore: 0:1 (5:26) Barta (Flaake), 1:1 (50:08) Rech (Olimb, Boucher), 1:2 (62:01) Fischbuch (Jensen, Carey).

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