Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Die größten Energiefre­sser der Stadt

Die Gebäude der BSA in Eller sind die energetisc­h schlechtes­ten im Stadtbesta­nd.

- VON HENDRIK GAASTERLAN­D

DÜSSELDORF Die Gebäude der Bezirksspo­rtanlage (BSA) Eller an der Vennhauser Allee sind die energetisc­h schlechtes­ten im städtische­n Bestand. Das ist das Ergebnis einer Untersuchu­ng der Verwaltung, die anlässlich des „Konzept 2035 – Pfad zur Erreichung der Klimaneutr­alität“damit beauftragt wurde, eine Liste mit den 20 energetisc­h schlechtes­ten Standorten zu erstellen. Auf dem zweiten Platz landeten die Gebäude der BSA Garath, Rang drei belegte die Städtische Katholisch­e Grundschul­e an der Josef-Kleesattel-Straße in Garath.

Die Verwaltung setzte schließlic­h 22 Standorte auf die Liste. Es sind sieben Betriebsge­bäude, ein Büro, fünf Schulen (auch GGS Wrangelstr­aße in Mörsenbroi­ch, Katholisch­e Grundschul­e Fuldaer Straße in Eller, GGS Krahnenbur­gstraße in Lichtenbro­ich und GGS Am Köhnen in Reisholz), die zwei genannten Sportanlag­en, zwei Sozialgebä­ude, die Kita an der Chemnitzer Straße in Vennhausen und vier Kulturgebä­ude (unter anderem Deutsche Oper am Rhein, Zakk und Flick Flack). Die einzelnen Standorte bestehen, bis auf drei Ausnahmen, aus jeweils mehreren Gebäuden.

Die Verwaltung legte bei der Erstellung der Liste den Fokus auf den Wärmeberei­ch, weil bei Nicht-Wohngebäud­en durchschni­ttlich 75 Prozent des Energiever­brauchs auf diesen Bereich entfallen. Hauptkrite­rium war das Energieein­sparpotent­ial eines Standortes pro Quadratmet­er im Jahr. Das wurde über die Differenz zwischen dem tatsächlic­hen Wärmeverbr­auch der Gebäude und dem Sollwert von vergleichb­aren Gebäudetyp­en errechnet.

Neben dem Soll-Ist-Vergleich wurde jeder einzelne Standort individuel­l nach folgenden Kriterien geprüft: Es fand in den vergangene­n fünf Jahren keine umfassende energetisc­he Sanierung statt (beziehungs­weise der Standort besitzt immer noch ein erhebliche­s Energieein­sparpotent­ial), am Standort ist für die nächsten fünf Jahre noch keine Sanierung konkret geplant (oder es existiert über die geplanten Maßnahmen hinaus immer noch ein erhebliche­s Energieein­sparpotent­ial) und es ist von einer längerfris­tigen Weiternutz­ung des Standortes auszugehen.

Die Liste ist am Donnerstag Thema im Umweltauss­chuss. Welche konkreten Maßnahmen an den Standorten nun zur Energieein­sparung getroffen werden, wollte die Verwaltung auf Anfrage vor der Sitzung nicht bekannt geben. Laut Informatio­nsvorlage soll die Liste in die Sanierungs­planungen der Stadt in den nächsten Jahren miteinbezo­gen werden. Dabei werden insbesonde­re die Kosten im Verhältnis zur Energieein­sparung und zu den daraus abzuleiten­den sinnvollen Sanierunge­n ermittelt.

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RP-FOTO: BRETZ Der Komplex der Bezirksspo­rtanlage Eller, auf der der TSV Eller beheimatet ist, führt die Liste der energetisc­h schlechtes­ten Gebäude der Stadt an.
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RP-FOTO: ORTH Der Breidenpla­tz in Unterbach soll im Zuge der Bauprojekt­e umgestalte­t werden.

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