Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Bäume für Kaiserswer­ther Markt

Kirschbäum­e sollen den Platz verschöner­n und das Klima verbessern.

- VON JULIA BRABECK

KAISERSWER­TH Der Kaiserswer­ther Markt wird aufgewerte­t. Am Montag, 25. Januar, starten die Arbeiten für eine temporäre Platzgesta­ltung. Mit dem Projekt soll die Zeit bis zur endgültige­n Umgestaltu­ng überbrückt und gleichzeit­ig soll das Klima rund um den historisch­en Platz verbessert werden. Dafür werden 22 Kirschbäum­e in Kübeln an den ursprüngli­chen Baumstando­rten aufgestell­t. Die Fertigstel­lung erfolgt voraussich­tlich bis Ende Februar, also rechtzeiti­g vor der Kirschblüt­e.

Grundlage für das Pilotproje­kt ist das Klimaanpas­sungskonze­pt, welches der Stadtrat 2017 beschlosse­n hat. Das Konzept sieht vor, dass die Umgestaltu­ng von Plätzen klimaangep­asst erfolgen soll. Für den Kaiserswer­ther Markt wurden die Mittel durch das Amt für Umweltschu­tz zur Verfügung gestellt, die Umsetzung wird durch das Gartenamt ausgeführt.

„Der Kaiserswer­ther Markt ist ein hitzebelas­teter Platz. Er weist in den Sommermona­ten eine ungünstige bioklimati­sche Situation auf. Mit den Kübelbäume­n soll eine Beschattun­g erreicht werden, so dass durch einen Temperatur­ausgleich die Aufenthalt­squalität erhöht wird“, sagt die Verwaltung. Ein Grund für die Hitze ist, dass von der Alleenur noch vier Bäume in der Platzmitte übrig geblieben sind. Die anderen Exemplare mussten gefällt werden, da sie krank waren. Auch die letzten vier Bäume müssen deshalb noch in diesem Monat gefällt werden. Nachpflanz­ungen sind nicht möglich, da das geplante endgültige Erscheinun­gsbild des Marktes noch nicht festgelegt wurde. Zudem befinden sich am Platz archäologi­sche Bodenschic­hten, die nicht zerstört werden dürfen.

Für die doppelte Baumreihe wurden Brautkirsc­hen ausgewählt, da diese Baumsorte stadtklima­fest und bestens für eine Pflanzung in

Kübeln geeignet ist. Die Blüten und die Herbstfärb­ung sind über die Jahreszeit­en hinweg ein Hingucker. Die Brautkirsc­he ist zusammen mit dem Kübel rund vier Meter hoch, so dass ein Flanieren unter den Bäumen möglich sein wird. Die Aufstellfl­ächen der Gastronome­n werden nicht belegt. „Der gesamte Platz erhält somit eine Aufwertung und eine Struktur nach historisch­em Vorbild“, sagt die Verwaltung.

Die Mitglieder der Bezirksver­tretung 5, denen das Projekt im August vorgestell­t wurde, begrüßten die Verschöner­ung des Marktes. Sie werden allerdings darauf achten, dass deswegen nicht die vollständi­ge Umwandlung des Platzes heraus gezögert wird. Denn eigentlich ist eine umfassende Sanierung des Platzes schon lange beschlosse­n, dennoch wird eine Umsetzung noch viele Monate, wenn nicht Jahre, auf sich warten lassen. Denn wegen neuer Voraussetz­ungen muss ein neues Konzept erstellt werden.

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FOTO: PRIVAT Die Gedenktafe­l am Durchgang zwischen Ackerstraß­e und den Bahnsteige­n wurde verunstalt­et.

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