Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch
28:24 – Frankreich schlägt Vize-Weltmeister Norwegen
GIZEH (dpa) Rekordchampion Frankreich ist mit einem Achtungserfolg in die Handball-WM in Ägypten gestartet. Im ersten Spitzenspiel des Turniers setzten sich die Franzosen in Gizeh mit 28:24 (13:13) gegen Vize-Weltmeister Norwegen durch. Erfolgreichster Werfer Frankreichs war der ehemalige Bundesliga-Profi Kentin Mahé mit neun Treffern. Den Norwegern verhalfen dagegen auch die zehn Tore des Kieler Superstars Sander Sagosen nicht zum Sieg.
Wie die Franzosen kam auch Mitfavorit Schweden erfolgreich ins Turnier und siegte gegen Nordmazedonien souverän mit 32:20 (16:11). Überragender Schwede war Hampus Wanne von der SG Flensburg-Handewitt mit elf Treffern.
Schweiz siegt Die erst wenige Stunden zuvor in Ägypten gelandeten Schweizer Handballer haben am Donnerstagabend überraschend ihr Auftaktspiel gewonnen. Die nur aufgrund der coronabedingten Absage der USA ins Turnier gerückten Eidgenossen setzten sich in Gizeh mit 28:25 (13:13) gegen Österreich durch. Bester Werfer der Schweiz war mit sieben Treffern Spielmacher Andy Schmid vom Bundesligisten Rhein-Neckar Löwen. Die Schweizer waren erst am Donnerstagnachmittag in Ägypten gelandet und anschließend direkt vom Rollfeld per Bus in die Halle gebracht worden. Erst am Dienstagabend hatten sie von ihrer WM-Teilnahme erfahren.
Neue Corona-Fälle bei Kap Verde Beim deutschen Vorrundengegner Kap Verde sind nach der Ankunft in Ägypten erneut Spieler positiv auf das Coronavirus getestet worden. Vier Akteure hatten einen positiven Test, wie der Weltverband IHF am Donnerstagabend mitteilte. Zuvor waren die Afrikaner trotz mehrerer Corona-Fälle zur WM gereist, die Mannschaft zog jedoch auch auf Drängen der deutschen Delegation zunächst nicht ins allgemeine Teamhotel in Gizeh. Ob die positiven Tests Auswirkungen auf die WM-Teilnahme von Kap Verde oder auf das für Sonntag geplante Spiel gegen Deutschland haben, war zunächst unklar.
Tschechen einsichtig Marek Vanco vom Handball-Zweitligisten HC Elbflorenz Dresden hält den Verzicht seiner tschechischen Nationalmannschaft auf die Teilnahme an der WM für alternativlos. „Natürlich ist das bitter und schade. Aber für uns ist jetzt vor allem eines wichtig: Unsere Gesundheit. Da gibt es nichts anderes“, sagte der tschechische Nationalspieler der „Sächsischen Zeitung“. Tschechien hatte nach zahlreichen Corona-Fällen im Team die WM abgesagt. Das Virus habe innerhalb von acht, neun Tagen das komplette Team zerstört, sagte Vanco.