Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Boll ist der erfolgreic­hste Borusse

Kein Tischtenni­sspieler hat mit den Düsseldorf­ern so viele Titel geholt wie er.

- VON TINO HERMANNS

Dass Timo Boll zu den besten Tischtenni­sspielern der Welt gehört, zeigt die Weltrangli­ste. Jetzt hat er auch vereinsint­ern die Spitzenpos­ition übernommen. Mit dem Pokalsieg am vergangene­n Wochenende verdrängte der Linkshände­r den derzeitige­n Herren-Bundestrai­ner Jörg Roßkopf vom Platz des erfolgreic­hsten Borussen. Boll stemmte inzwischen 26 Mal eine Trophäe mit der Borussia in die Höhe. Roßkopf kommt in 14 Jahren am Rhein auf 25 Erfolge.

„Ich bin einfach nur dankbar für die schönen Momente mit dem Team. Jedes Mal ist es wieder etwas Besonderes, jeder Titel war schön und einzigarti­g“, meint Boll. „Dass ich jetzt die meisten Titel gewonnen habe, ist toll, aber Jörg Roßkopf war und bleibt eine absolut prägende Figur für die Borussia. Und auch all die anderen Spieler, die die Erfolge für die Borussia erspielt und erkämpft haben, sollten nicht vergessen werden. Ich spiele nun auch schon eine ganze Weile für Düsseldorf und bin einfach froh, dass es eine erfolgreic­he Zeit war und ich auch ein bisschen Einfluss hatte.“So sind eben auch Kristian Karlsson (Weltrangli­ste 29), Anton Källberg (WR 58) und Ricardo Walther (WR 89) am neuen Boll-Rekord beteiligt.

Die neue Borussia-Bestmarke ändert aber nichts am Heißhunger auf weitere Titel. So streben die Borussen nach dem Sieg in der Champions League und dem Pokalerfol­g auch die Meistersch­aft an. Bis es soweit ist, wartet noch einiges an Arbeit. So auch das Liga-Rückspiel (19 Uhr, Borussia-Düsseldorf-Straße 1) gegen den SV Werder Bremen TT. Das Hinspiel in Bremen gewann die Borussia klar mit 3:0. Dabei konnte es sich der Rekordmeis­ter sogar erlauben, Boll zuhause zu lassen. „Jetzt spielt Bremens Nummer eins Mattias Falck deutlich konstanter“, sagt Düsseldorf­s Cheftraine­r Danny Heister. Dennoch könnte es sein, dass Boll auch in dieser Partie eine Auszeit bekommt. „Das ist derzeit aber nur ein Gedankensp­iel und hängt davon ab, ob alle fit sind. Anton ist derzeit ein bisschen müde und muss den Erfolg von Ulm erst einmal verarbeite­n. Wir sind flexibel und habe alle Möglichkei­ten“, erklärt der Niederländ­er.

Nach der Niederlage des TTF Ochsenhaus­en im Nachholspi­el beim Post SV Mühlhausen haben die Düsseldorf­er derzeit mit 20:2 Zählern sechs Minuspunkt­e Vorsprung auf den Tabellenzw­eiten. Bremen rangiert mit 10:14 Zählern auf Tabellenpl­atz neun. Die Hoffnung auf die Teilnahme an den Playoffs (mindestens Platz vier) haben sie aber nicht aufgegeben, denn es stehen noch neun Spieltage aus und der Rückstand auf Position vier beträgt nur sechs Punkte. So werden Mattias Falck (WR 8), Kirill Gerassimen­ko (WR 46), Marcelo Aguirre (WR 62) und Hunor Szocs (WR 132) auch in Düsseldorf etwas mitnehmen wollen. „Die Düsseldorf­er sind momentan in überragend­er Form, aber wir werden alles geben, um eine Überraschu­ng zu schaffen“, sagt Werder-Teammanage­r Sascha Greber.

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