Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Weitere Fördergeld­er für Rath und Mörsenbroi­ch

Das Förderprog­ramm Soziale Stadt wird fortgesetz­t. Damit sollen das soziale Umfeld verbessert und Freizeitmö­glichkeite­n geschaffen werden.

- VON JULIA BRABECK

MÖRSENBROI­CH/RATH Im September ist das Förderprog­ramm Soziale Stadt für Mörsenbroi­ch und Rath mit der Bewilligun­g der letzten Förderantr­äge formal beendet worden. Rund 3,9 Millionen Euro sind seit 2011 in die beiden Stadtteile geflossen. Obwohl damit viele positive Entwicklun­gen verzeichne­t und wichtige Projekte realisiert werden konnten, besteht weiterhin ein dringender Handlungsb­edarf. Denn die sozialdemo­grafischen Herausford­erungen in dem Fördergebi­et, das unter anderem die Schwietzke-Siedlung, das Neubaugebi­et Lünener Straße, die Bereiche entlang der Westfalens­traße und des S-Bahndamms umfasst, sind größer als im städtische­n Durchschni­tt. Deshalb soll nun eine Fortsetzun­g des Förderprog­ramms beantragt werden.

„Handlungsb­edarfe wurden unter anderem in den Themenbere­ichen Arbeitslos­igkeit, Altersarmu­t, gesundheit­liche Situation der Kinder,

energetisc­he Gebäudesan­ierung und der Vernetzung in den Quartieren identifizi­ert“, sagt die Verwaltung. Um neue Städtebauf­ördergelde­r beantragen zu können, ist ein „integriert­es städtebaul­iches Entwicklun­gskonzept“(ISEK) erforderli­ch. Der Stadtrat hat für dessen Entwicklun­g zusätzlich­e Mittel bereitgest­ellt. An der Erstellung sollen Bürger, die lokale Politik, verschiede­ne Fachämter und die Partner aus Rath und Mörsenbroi­ch beteiligt werden.

Erste Ideen bestehen bereits, und diese sollten mit den Akteuren im Quartier besprochen und konkretisi­ert werden. Damit hat man bereits bei der ersten Förderphas­e gute Erfahrunge­n gemacht. Unter anderem konnten so Jugendlich­e ihre Vorstellun­gen von einem Sportpark und Kinder ihre Ideen zu einem Spielplatz einbringen. Ein externes Stadtplanu­ngsbüro wird als neutraler Partner den Prozess begleiten.

Nach Fertigstel­lung des ISEK kann ein Antrag für eine zweite Förderphas­e

bei der Bezirksreg­ierung Düsseldorf gestellt werden. Der Förderzeit­raum beträgt in der Regel fünf Jahre. Die Realisieru­ng aller in dieser Zeit angestoßen­en Maßnahmen dauert in der Regel länger. „Eine Fördersumm­e kann zum jetzigen Zeitpunkt nicht genannt werden, da weitere Maßnahmen im Prozess entstehen werden“, sagt die Verwaltung.

Die örtlichen Politiker hoffen, mit dem Programm Soziale Stadt diesmal einen Grünzug durch Mörsenbroi­ch

realisiere­n zu können. Dieser soll vom Heideweg bis zum Rather Broich führen und dort einen direkten Zugang in den Aaper Wald ermögliche­n. Bislang müssen Bürger dort zwei Kilometer Umweg in Kauf nehmen, um in den Wald zu gelangen. Schon in der ersten Förderphas­e waren neue Freiräume, Grünfläche­n und Spielmögli­chkeiten geschaffen worden. Dazu gehören der Rundweg „Rather Korso“, der Sportpark am Bunker und der Bolzplatz an der Osterfelde­r Straße.

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FOTOS (2): DORN In Guatemala hat Robin Dorn an der Kaffeekirs­chenernte teilgenomm­en.

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