Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch
„Kein routiniertes Programm“
Pfarrerin Pundt-Forst über die Organisation einer Gemeinde in Zeiten von Corona.
BÜDERICH (ena) Eine kleine Plauderei auf Abstand, per Telefon oder auf schriftliche Weise ist auch in der augenblicklichen Situation möglich. Deshalb geben wir hier in loser Folge den Austausch mit mehr oder weniger bekannten Meerbuscher Bürgern wieder. Heute: Susanne Pundt-Forst, Pfarrerin in der Evangelischen Kirchengemeinde in Büderich.
Was haben Sie in der letzten Zeit besonders genossen?
SUSANNE PUNDT-FORST Gibt es in solchen Zeiten eigentlich irgendetwas, das man wirklich genießen kann? Auch ich finde die Zeiten der Pandemie sehr anstrengend, aber wenn man genau hinsieht... Mein Highlight war die hohe Flexibilität, die unser Team im Vorfeld der Weihnachtsgottesdienste an den Tag gelegt hat. Neben vielen anderen haben besonders unsere beiden Küster, Herr Krause und Frau Beck, quasi stündlich neue Konzepte entworfen, damit Weihnachtsgottesdienste unter den gegebenen Schutzmaßnahmen stattfinden konnten. Beide haben kein routiniertes Programm abspulen können, sondern mussten in den Abläufen fast alles neu erfinden.
Worauf freuen Sie sich?
PUNDT-FORST Ich freue mich und bin gespannt, was die nächste Zeit uns bringen wird. In allem Komplizierten liegt auch eine Chance. Neues
auszuprobieren, wie wir es mit den Videogottesdiensten getan haben, empfinde ich als große Chance. In einer Gemeinde zu arbeiten, die den Mut hat, über eigene Schatten zu springen und aus den Möglichkeiten der Zeit etwas Besonderes zu machen, Neues zu wagen, das freut mich.
Wie lautet Ihr persönlicher Geheimtipp für Meerbusch?
PUNDT-FORST Mein Tipp für Meerbusch ist, sich auf das Fahrrad zu setzen und die vielen Radwege, die in ganz Meerbusch auch über Felder verlaufen, zu erobern. Mit warmer Mütze und Handschuhen ist das auch bei tiefen Temperaturen traumhaft. Es gibt schließlich kein schlechtes Wetter, es gibt nur schlechte Kleidung. Wir haben gerade Urlaub in Büderich gemacht und waren überrascht, wie viele schöne Ecken wir wieder neu entdecken konnten. Und auch ein Spaziergang am Rhein hat seinen Reiz. Vielleicht sehen wir uns da ja mal, zu Fuss oder auf dem Fahrrad.