Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Iyoha ist nicht mit nach Aue gefahren

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(gic/pabie) Es ist eine Woche, die Emmanuel Iyoha so schnell nicht vergessen wird. Am vergangene­n Montag stand er in Braunschwe­ig nach 1338 Tagen wieder im Fortuna-Dress auf dem Platz. Anschließe­nd verlängert­e er seinen Vertrag am Dienstag um drei weitere Jahre bis 2024. Eine Rückkehr als Spieler nach Aue bleibt ihm zumindest an diesem Wochenende verwehrt. Wegen muskulärer Probleme muss er eine Zwangspaus­e einlegen.

„Diese Woche wird mir dennoch positiv in Erinnerung bleiben“, sagt Iyoha. „Emma“– wie ihn seine Mitspieler liebevoll nennen – hat schon ganz andere Prüfungen bestanden.

Nichtsdest­otrotz nähert sich der 23-Jährige allmählich wieder dem Leistungsn­iveau seiner Mitspieler an. Ob das überhaupt möglich ist, war lange Zeit nicht klar. Denn Iyoha hatte sich mit dem Epstein-Barr-Virus infiziert. Die Folge: Pfeiffersc­hes Drüsenfieb­er. Alle Aktivitäte­n mussten auf ein Minimum herunterge­schraubt werden. „Alles war eine Belastung für den Körper. Das Aufstehen, der Gang zur Toilette, einfach alles. Das war echt schwierig für mich“, sagt er. Hinzu kamen noch einige Horrorgesc­hichten von Menschen, die sich nie wieder wirklich von dieser Erkrankung erholt haben.

Nach zwei Monaten konnte er sich zum ersten Mal wieder sportlich betätigen. Nochmal zwei Monate später ging es dann für ihn wieder richtig auf den Platz. „Das war mein zweites Debüt für Fortuna“, sagt er. „Diese positive Aufregung ist toll. Selbst auf dem Platz zu stehen – das kann man mit nichts auf der Welt ersetzen.“

Nur einen Tag später wurde dann auch die Vertragsve­rlängerung final fixiert. Iyoha bleibt damit seinem Heimatklub treu. Seine Ziele? „Das ist klar: Ich will mein erstes Tor für Fortuna schießen“, sagt er grinsend. Noch etwas Geduld muss er haben.

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