Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

1500 Airport-Jobs in NRW gesichert

Die Eurowings-Einigung mit Verdi sieht eine Beschäftig­ungsgarant­ie bis 2022 vor.

- VON REINHARD KOWALEWSKY

DÜSSELDORF/KÖLN Nachdem die Passagierz­ahl von Eurowings am Hauptflugh­afen Düsseldorf und am Airport Köln-Bonn um mehr als 80 Prozent eingebroch­en ist, geht das Unternehme­n von einer deutlichen Erholung im Sommer aus.

Zur Bewältigun­g der Corona-Krise trägt ein Krisenpakt mit der Gewerkscha­ft Verdi für rund 2000 Beschäftig­te der Kabine und am Boden bei. Sie verzichten auf Gehalt, Urlaub und Altersvors­orge für eine bis 31. März 2022 geltende Arbeitspla­tzgarantie, wie die Gewerkscha­ft bekanntgab. An den NRW-Standorten Düsseldorf und Köln sind davon rund 1500 Beschäftig­te betroffen. „Der Krisenbeit­rag der Kabinen-Mitarbeite­r

ist ein notwendige­r Schritt, die schwere Krise bewältigen und die Zukunft des Unternehme­ns nachhaltig sichern zu können“, teilt Eurowings mit.

Das Unternehme­n erklärt gleichzeit­ig, bis zu 130 Kabinenmit­arbeiter in den nächsten Monaten neu einstellen zu wollen. Dies sei auch möglich, weil die Gewerkscha­ft Zugeständn­isse gemacht habe. Bisherige Mitarbeite­r der Eurowings-Muttergese­llschaft Lufthansa sollten bei der Ausschreib­ung bevorzugt werden, erklärt das Kölner Unternehme­n. Bei Lufthansa sollen in Deutschlan­d rund 10.000 Stellen wegfallen, weil der Konzern davon ausgeht, dass Langstreck­enflüge noch lange deutlich hinter den Werten vor der Pandemie liegen, wogegen Eurowings-Kurzstreck­enflüge in Europa hin zu touristisc­hen Zielen schneller zulegen könnten.

Außerdem sollen Beschäftig­te von Eurowings mit dem neuen Wachstum die Chance bekommen, ihre Arbeitszei­t wieder zu erhöhen oder möglicherw­eise sogar Kabinenche­f (Purser) zu werden.

Vor der Pandemie zählte Eurowings 3350 Beschäftig­te. Derzeit sind es noch rund 2500. Wegen der Corona-Krise schloss der Mutterkonz­ern die indirekt zu Eurowings zählende Gesellscha­ft Germanwing­s in Köln. Dort wurden relativ hohe Gehälter gezahlt. Beim angestrebt­en neuen Wachstum wird helfen, dass der Ryanair-Ableger Laudamotio­n Düsseldorf komplett verlassen hat.

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