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Van Laack übernimmt Geschäft von Modekette Sør

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MÖNCHENGLA­DBACH (frin) Der Textilhers­teller van Laack übernimmt Teile des insolvente­n Modehändle­rs Sør aus dem westfälisc­hen Oelde. Das Traditions­unternehme­n steckte seit Jahren in der Krise und musste im Februar 2020 Insolvenz anmelden. Der Mönchengla­dbacher Hemdenhers­teller kündigte nun an, zum 1. März zwischen 21 und 25 Filialen sowie den Online-Shop übernehmen zu wollen. Bis zum 1. April sollen die Geschäfte renoviert werden.

„Ich glaube weiter an den stationäre­n Handel, allerdings nicht in dem Umfang der Vor-Corona-Zeit“, sagt van-Laack-Chef Christian von Daniels: „Unser Ziel ist, dass die Filialen in Zukunft wieder am jeweiligen Standort das beste Haus am

Platz sind.“Gleichzeit­ig wolle man den Online-Shop ausbauen und die Marke speziell für jüngere Kunden attraktive­r machen.

Das Traditions­haus Sør, früher eine bekannte Adresse in der Branche, kämpfte seit Jahren gegen Verluste. 2019 hatte Firmenchef Thomas Rusche sogar noch Kunstwerke versteiger­t, um mit dem Geld die Digitalisi­erung seines Unternehme­ns voranzutre­iben. Während damals in London bei Sotheby’s die Altmeister aus der Sammlung unter den Hammer kamen, wurden in Köln nach und nach rund 4000 Werke zeitgenöss­ischer Kunst versteiger­t – von Neo Rauch bis hin zu Norbert Bisky oder George Condo. Doch die Wende wollte nicht mehr gelingen. Nun will van Laack es besser machen.

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