Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch
Fortuna bietet Meuer Profivertrag an
Der Zweitligist will das nächste Talent aus den eigenen Reihen langfristig an sich binden.
Shinta Appelkamp, Dennis Gorka, Nikell Touglo, Daniel Bunk, bald wohl auch Jamil Siebert – und Fortuna will noch ein weiteres Talent aus den eigenen Reihen mit einem Profivertrag an sich binden. Seine Bilanz liest sich ausgezeichnet: 18 Regionalliga-Spiele, elf Tore – damit ist Steffen Meuer die große Überraschung in den Reihen der U23-Auswahl.
Die eindrucksvolle Entwicklung des 21-Jährigen im vergangenen halben Jahr ist auch der sportlichen Führung des Vereins nicht verborgen geblieben. Deshalb möchte der Klub Meuers starken Leistungen nun Rechnung tragen und das Talent nach Informationen unserer Redaktion mit einem Profivertrag ausstatten. Sein aktueller Kontrakt läuft im Sommer aus.
Vorstand Klaus Allofs will sich noch nicht komplett in die Karten blicken lassen. Für einen echten Bluff ist seine Ausgangslage allerdings auch nicht besonders vielversprechend. „Ich will eigentlich nicht alle Personalien kommentieren, aber wenn sie diese Informationen haben“, sagt der 64-Jährige. „Wir beschäftigen uns sicher mit diesem Namen und verfolgen seine Entwicklung intensiv. Man hat ja gesehen, was wir bei anderen Spielern gemacht haben. Diesen Weg wollen wir, wenn immer möglich, weitergehen.“
U23-Trainer Nico Michaty hatte zuletzt bereits angedeutet, dass Fortuna den Offensivspieler gerne halten möchte. „Der Verein ist schon bemüht, dem Spieler eine Perspektive aufzuzeigen“, sagte Michaty vor wenigen Tagen im Interview mit unserer Redaktion. Mit dem Blick auf Meuers unerwartete Leistungsexplosion ergänzte er: „Bei Steffen ist es insofern außergewöhnlich, als dass wir ihn aus der Oberliga geholt haben und er noch nie in einem Nachwuchsleistungszentrum war. Dass er sich so gut entwickelt und elf Tore erzielt, ist wirklich bemerkenswert. Und das bleibt auch bei der Profiabteilung nicht unbemerkt.“
Meuer war im Sommer vom rheinland-pfälzischen Oberligisten Sportfreunde Eisbachtal zur „Zwoten“gewechselt. Der 21-Jährige ist ein kaltschnäuziger Torjäger; ein Spielertyp, den Fortunas U23 in den vergangenen Jahren schmerzlich in ihren Reihen vermisst hatte. Denn der Jungspund verfügt nicht nur über eine hervorragende Technik und einen eiskalten Abschluss, sondern stellt sich jederzeit in den
Dienst der Mannschaft und verrichtet auch defensive Aufgaben zuverlässig.
Wie unsere Redaktion erfuhr, könnte sich auch bei Nachwuchskraft Siebert schon zeitnah etwas tun. Ein Knackpunkt bleibt die Vertragslaufzeit. Die Spieler-Seite möchte den Kontrakt nur bis 2024 verlängern. Meinung unumstößlich.
Nach Informationen unserer Redaktion möchte der Klub nun eine Option in den Vertrag einbauen, die eine automatische Vertragsverlängerung um ein weiteres Jahr garantieren würde, falls Siebert auf eine gewisse Anzahl von Spielen in der Profi-Mannschaft kommt.
Mehr als ein erstes Treffen Sieberts mit Borussia Dortmund verbunden mit einem zarghaften Abklopfen hat es übrigens nicht gegeben. Auch beim BVB ist es nicht verborgen geblieben, dass Siebert einen unterschriftsreifen Vertrag der Fortuna vorliegen hat - wie es aus Kreise der Westfalen heißt: zu erstklassigen Bedingungen. Beim BVB werde man definitiv nicht auf den letzten Metern noch in den Poker einsteigen.
Ebenso wie Siebert soll also auch Meuer zeitnah unterschreiben. Er will künftig bei den Profis immer mal wieder Erfahrungen sammeln. Den entsprechenden Vertrag dazu hat er schon bald in der Tasche.