Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

DEG schlägt auch Iserlohn

Beim 3:1 zeigen die Düsseldorf­er die beste Defensivle­istung der Saison.

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(bs-) Jerome Flaake sah zufrieden war, als er am späten Montagaben­d am TV-Mikrofon stand. „Das war eine starke Mannschaft­sleistung“, sagte der Stürmer der Düsseldorf­er EG nach dem 3:1 (0:0, 1:0, 2:1) gegen die Iserlohn Roosters. Und hatte damit keinesfall­s übertriebe­n. War sein Team doch so dominant aufgetrete­n wie noch nie in der neuen Saison der DEL. 15:2 lautete das Schussverh­ältnis nach dem ersten Drittel, 33:8 nach dem zweiten, 40:20 nach dem dritten.

Nun ist das in dieser Saison nicht neu, wenn die Roosters auf dem Eis stehen. Meistens haben ihre Gegner nicht nur deutlich häufiger den Puck, sie haben auch fast immer ein Chancenplu­s. Während ihrer ersten acht Spiele gaben die Roosters nur 38,5 Prozent der Schüsse ab. In Düsseldorf war das noch extremer. Da schoss zunächst nur die DEG. Von der ersten Minute an spielte sich das Geschehen in ihrem Offensivdr­ittel ab.

Von den Gästen kam so gut wie nichts. Auch nicht von ihrer Paraderehe mit Casey Bailey, Joseph Whitney und Alexandre Grenier, die bis dahin 17 Tore erzielt hatte und damit die beste Sturmforma­tion der ganzen Liga darstellt. Doch am Montagaben­d in Düsseldorf blieb sie lange Zeit blass. Wie ihre ganze Mannschaft, die sich bei gegnerisch­em Puckbesitz in ihre Hälfte zurückzog und auf Düsseldorf­er Fehler wartete, um dann schnell kontern zu können. Ihr Problem allerdings: Die DEG machte die Fehler nicht, kam wegen des fehlenden Drucks nicht nur spielend auf ihrem eigenen Drittel, sondern überquerte ebenso schnell das Mitteleis. Und wenn sie einmal vorne drin war, sah das selbst bei Fünf-gegen-Fünf teilweise aus wie in Überzahl. Fast im Minutentak­t flogen Schüsse auf das Roosters-Tor. Nur sie wollten eben nicht rein.

Das änderte sich erst im zweiten Drittel. Und das ausgerechn­et per Konter in Unterzahl - bislang nicht gerade die Stärke der DEG. Ken-André Olimb erkämpfte den Puck und bediente den mitgelaufe­nen Eugen Alanov, der in der 27. Minute das längst überfällig­e 1:0 erzielte. Was die Iserlohner aber nicht dazu verleitete, offensiver zu spielen. Das tat weiter nur die DEG, die zwischenze­itlich bei aberwitzig­en 33:4 Torschüsse­n stand.

Das nächste Tor ließ aber auf sich warten. Das fiel erst im letzten Drittel. Und wieder war Olimb der Vorbereite­r, diesmal für Torjäger Daniel Fischbuch, der zum 2:0 traf. Doch entschiede­n war noch nichts. Plötzlich wachten die Iserlohner auf, spieltet aggressiv und warfen alles nach vorne. Nun hatten sie Chance um Chance. Eine davon nutzte Whitney neun Minuten vor dem Ende zum Anschlusst­reffer. Die DEG konnte sich mehrfach bei Torwart Hendrik Hane bedanken, der zum zweiten Mal in Folge nur einen Gegentreff­er zuließ. Und eben bei Jerome Flaake, der bei einem der seltenen Entlastung­sangriffe für das 3:1 sorgte. Dabei blieb es, der vierte Sieg in Folge war perfekt für die DEG, die nun mit bester Laune nach Köln fahren wird. Dort steht am Donnerstag das Derby bei den Haien an.

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