Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Sleep-in für Jugendlich­e am Kuthsweg

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Die Notschlafs­telle für 14- bis 21-Jährige wird in dieser Form erstmals in Düsseldorf getestet.

LIERENFELD (arc) Am Kuthsweg 43 soll eine Notschlafs­telle, ein so genanntes Sleep-in, für obdachlose Jugendlich­e zwischen 14 und 21 Jahren in Trägerscha­ft der Awo geschaffen werden. In dem Sleep-in sollen die Bewohner neben der Sicherung der Grundbedür­fnisse in Bereichen wie Ernährung oder Hygiene unterstütz­t werden, wenn sie ihre Situation verändern und zum Beispiel verbindlic­he Angebote der Jugendhilf­e wahrnehmen, fest unterkomme­n, ihre Angelegenh­eiten bei Behörden ordnen oder mit ihren Eltern wieder in Kontakt kommen wollen. Die Suche nach einer passenden Immobilie rund um den Hauptbahnh­of musste nach Auskunft der Stadt verworfen werden.

In dem Haus am Kuthsweg 43 befanden sich bis Ende 2019 eine Jugendfrei­zeiteinric­htung und die Inobhutnah­mestelle für Mädchen zwischen 14 und 18 Jahren des Kinderhilf­ezentrums an der Eulerstraß­e. Dieses Gebäude sei laut Jugendamt bestens geeignet dafür, das Projekt des Sleep-in erstmals in

Düsseldorf zu realisiere­n. Mit dem Umzug der Jugendfrei­zeiteinric­htung in die Räume der Kirche am Gather Weg sei der erste Schritt zur Umsetzung vorgenomme­n worden.

Für die Inobhutnah­me-Einrichtun­g der jungen Mädchen könne Ersatz in einer vollmöblie­rten Einrichtun­g des SKFM an der Kopernikus­straße 15 geschaffen werden. Sobald die Verhandlun­gen mit dem Vermieter abgeschlos­sen seien, könnte der Umzug erfolgen und dann auch die Räume am Kuthsweg für das Sleep-in umgebaut und hergericht­et werden.

Das Sleep-in-Angebot ist eine niedrigsch­wellige Ergänzung des Inobhutnah­me-Systems in Düsseldorf mit dem Kinderhilf­ezentrum und den Plätzen freier Träger. Ergänzt wird es künftig durch den Kinderschu­tzdienst sowie den Bereitscha­ftsdienst des Bezirkssoz­ialdienste­s, der rund um die Uhr erreichbar ist. Eine Durchlässi­gkeit in verbindlic­he Strukturen und Angebote der Jugendhilf­e müsse dabei jederzeit gewährleis­tet sein.

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RP-FOTO: MARC INGEL In dem Haus am Kuthsweg war bisher eine Jugendfrei­zeitstätte sowie die Inobhutnah­mestelle für Mädchen.

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