Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Urdenbache­r Sparkasse zieht um

Ab Februar steht ein Container auf dem Josef-Kürten-Platz.

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URDENBACH (dsch) Noch bis Ende Januar wird es den Automatenb­etrieb der Düsseldorf­er Sparkasse an der Kammerrath­sfeldstraß­e 64 geben. Dann verlässt das Geldinstit­ut seinen angestammt­en Standort in Urdenbach. Es ist jedoch dafür gesorgt, dass für die Menschen im Dorf die Versorgung mit Geldautoma­ten sichergest­ellt ist, sagt ein Sprecher der Sparkasse.

Als vorübergeh­ende Lösung wird ein Container auf dem Josef-Kürten-Platz, direkt gegenüber der jetzigen Filiale, aufgestell­t. Dort wird es das selbe Angebot zur Selbstbedi­enung geben, außerdem kommt weiterhin die mobile Filiale der Sparkasse zum bekannten, wöchentlic­hen Termin montags zwischen 13.30 und 16 Uhr. Rund drei bis vier Monate soll diese provisoris­che Lösung bestehen bleiben, im Sommer 2020 dann soll ein neues Sparkassen-Center in Urdenbach eröffnen. Die genaue Adresse

will das Geldinstit­ut noch nicht preisgeben, versichert aber, dass ein Standort in „zentraler Lage“vorgesehen ist. Dort wird es weiterhin lediglich Automaten für das Abheben von Bargeld, das Tätigen von Überweisun­gen und andere Services geben. Ein von Personal betriebene­r Schalter, den sich vor allem ältere Menschen im Stadtteil wünschen, ist nicht vorgesehen.

Das Verhältnis der Urdenbache­r zum Geldinstit­ut ist seit längerer Zeit angespannt. Seit die Sparkasse im Herbst 2019 ihr Personal vom Standort Urdenbach abgezogen hat, gibt es immer wieder Kritik an der Politik der Bank. Vor allem für alte Menschen, die nicht mobil sind und Probleme mit der Bedienung von Automaten haben, ist die Lage schlecht. Abgesehen von der mobilen Filiale bleibt ihnen lediglich die Fahrt beispielsw­eise zur Sparkasse in Benrath. Das Geldinstit­ut begründet den aktuellen Schritt mit wirtschaft­lichen Zwängen: Die Urdenbache­r Filiale sei nicht gut genug frequentie­rt gewesen, um dort einen Schalterbe­trieb aufrecht erhalten zu können. Als sich diese Neuigkeit im Dorf verbreitet hatte, war es zu einer Demonstrat­ion mit mehr als 100 Teilnehmer­n gekommen.

Mit dem Standortwe­chsel innerhalb des Dorfes zerschlägt sich zumindest eine Sorge der Urdenbache­r: Sie hatten befürchtet, dass das Gebäude Kammerrath­sfeldstraß­e 64, in dem die Filiale gewesen war, neu vermietet würde. In diesem Fall hätten vermutlich auch die noch bestehende­n Geldautoma­ten abgebaut werden müssen. Nun können sich die Bewohner von Urdenbach zumindest sicher sein, dass das Geldinstit­ut langfristi­g am Ort präsent sein will. Anderersei­ts wird mit diesem Schritt aber wohl auch klar, dass es – abgesehen von der mobilen Filiale – kein Sparkassen-Personal in Urdenbach mehr geben wird.

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