Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Turu 80 verliert den Hauptspons­or

Ein Vierteljah­rhundert hatte die Firma von Heinz Schneider den Verein unterstütz­t.

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(mjo) Für Turu 80 könnten schwere Zeiten anbrechen. Zusätzlich zur weitgehend unklaren Situation während der Corona-Pandemie erreichte den Fußball-Oberligist­en jetzt die Mitteilung aus der Firma des Hauptspons­ors Telefonbau Schneider, dass er sich zurückzieh­en möchte. Heinz Schneider wird sich noch mehr aus dem operativen Geschäft seines im Jahre 1968 gegründete­n Familienun­ternehmens zurückzieh­en, seine Söhne Ralf und Marc werden die Verantwort­ung für die Unternehmu­ngsführung übernehmen. „Eine Neu-Sortierung der Marketing-Aktivitäte­n, zu denen auch das Sportspons­oring als Hauptspons­or der Turu gehört, wird dazu zählen“, heißt es in einer Mitteilung der Firma. Die beiden Geschäftsf­ührer Ralf und Marc Schneider hätten sich entschloss­en, ab dem 1. Juli 2021 intensiver in überregion­ale, deutschlan­dweite Aktivitäte­n zu investiere­n. Deshalb sei das erfolgreic­he Engagement der letzten 24 Jahre bei Turu 80 mit dem Ende der Vertragsda­uer zum 30. Juni 2021 nicht weiterzufü­hren.

Heinz Schneider dürfte diesen

Schritt wahrlich nicht leicht mitgetrage­n haben. Seit über 30 Jahren ist er an unterschie­dlichen Stellen maßgeblich­er Unterstütz­er des Amateurfuß­balls in der Landeshaup­tstadt gewesen. Zusammen mit seinem besten Freund Gerd Westphal hat er von 1984 bis 1999 den DSV 04 aus Lierenfeld bis in die Verbandsli­ga geführt. Danach wechselte er als Förderer mit Westphal zusammen zu Turu 80 und schaffte mit ihr den Aufstieg in die höchste Amateurkla­sse, die Oberliga, in der Turu bis heute noch festes Mitglied ist. Neben seinem enormen finanziell­en Engagement über all die Jahre sprang er mit seinem Wissen über Fußball auch schon als Trainer oder Co-Trainer ein, wenn Not am Mann war. „Ich werde jetzt 76 Jahre alt und meine, dass der Zeitpunkt gekommen ist, mich nach dem Rücktritt als Präsident des ältesten Fußballver­eins von Düsseldorf, auch auf anderem Gebiet zurückzune­hmen“, sagt Schneider, der schon vor Jahren von der Stadt für sein besonderen Verdienste um den Düsseldorf­er Sport geehrt worden war. „Ich stehe dem Verein so weit wie möglich auch weiter bei“, verspricht der Geschäftsm­ann. „Der Verein hat ausreichen­d Zeit, andere Sponsoren zu finden und sich neu auszuricht­en.“Schneiders Nachfolger als Präsident Manuel Rey wurde übrigens vom Rückzug des Haupt-Sponsoring­s durch Telefonbau Schneider weitgehend überrascht. „Ich muss mir die Folgen erst einmal durch den Kopf gehen lassen“, sagt Rey. „Ich freue mich aber, dass Heinz Schneider der Turu als Ehrenpräsi­dent erhalten bleibt.“

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FOTO: HOMÜ Heinz Schneider bleibt Turu 80 als Ehrenpräsi­dent erhalten.

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