Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch
Meerbusch fördert grüne Dächer und Fassaden
Die Stadt will Investitionen von Hausbesitzern zur Hälfte bezuschussen. Darüber berät der Klima-, Umwelt- und Bauausschuss am Mittwoch.
MEERBUSCH (male) Immer heißere und trockenere Sommer setzen den Innenstädten und den Menschen zu – auch in Meerbusch. Um die Folgen des Klimawandels für das Stadtklima zu mildern, plant die Verwaltung eine Reihe von Maßnahmen. Unter dem Motto „Meerbusch grünt auf“möchte sie etwa Dach- und Grundstücksflächenbegrünung fördern.
Bereits im August vergangenen Jahrs hatte der Bau- und Umweltausschuss einstimmig das Bau- und Klimaanpassungsgesetz beschlossen. Denn mit der für die Förderung vorgesehenen Begrünung werden thermische Belastungen
reduziert, die Luftfeuchtigkeit wird erhöht und das Regenwasser wird wirksam zurückgehalten. Bereits seit Dezember 2019 gilt in Meerbusch bei Neubauten die Vorgabe zur Dachbegrünung: Flachdächer und flach geneigte Dächer bis 15 Grad müssen im gesamten Stadtgebiet begrünt werden. Dies gilt für Dachflächen ab zwölf Quadratmetern sowie für Flachdächer von Garagen, Carports und Tiefgaragen.
Um nun aber auch schon bestehende Bausubstanz grün aufzurüsten hat die Stadt beim Land Fördergelder beantragt, die jetzt bewilligt wurden. Mit diesem Programm werden die Umsetzung von Klimafolgenanpassungsmaßnahmen, insbesondere investive Maßnahmen zur Herstellung hitze-mindernder Strukturen gefördert. Dazu zählen beispielsweise Maßnahmen der Begrünung, Verdunstung und Kühlung, die dem urbanen Wärmeinseleffekt entgegenwirken.
Nun soll für Meerbusch zusätzlich eine Förderrichtlinie mit dem Titel „Meerbusch grünt auf“zur Begrünung von Dächern und Fassaden aufgesetzt werden. Dabei wird die Förderung zweckgebunden sein und in der Höhe abhängig von der Art der geplanten Begrünung. Zum
Beispiel kann eine intensive Dachbegrünung mit rund 50 Prozent der zuwendungsfähigen Ausgaben und maximal mit 40 Euro pro Quadratmeter gefördert werden. Eine Fassadenbegrünung wird mit 50 Prozent der zuwendungsfähigen Ausgaben und maximal 20 Euro pro Quadratmeter gefördert.
Über diese Förderrichtlinien der Stadt Meerbusch zur Dach- und Fassadenbegrünung für private Gebäude in Bestand werden die Mitglieder des Ausschusses Klima, Umwelt und Bau am kommenden Mittwoch, 17. März, ab 17 Uhr in der Realschule Osterath, Görresstraße 6, beraten.