Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch
TuS-Boxer Ani Haxhillari unterliegt beim World-Cup
(mjo) Seinen Kampf beim 3. Cologne-World-Cup in Köln, einem Ableger des legendären Traditionsturniers Chemiepokal Halle, kassierte Ani Haxhillari vom TuS Gerresheim eine Niederlage. Aber die Reise zur vom Weltverband AIBA als A-Turnier (höchste Kategorie) eingestuften Veranstaltung lohnte sich letztlich doch für den Düsseldorfer.
Haxhillari war erst vier Wochen vor Turnierbeginn zum Landeskader eingestuft worden, so dass mit einem zielgerichteten Training am Bundesstützpunkt Köln ziemlich spät begonnen werden konnte. Zudem erwischte das Talent aus der Gerresheimer Box-Nachwuchsschule von Trainer Steffen Müller in der mit Boxern aus Brasilien, Kasachstan, Rumänien, Kroatien, Moldawien, Frankreich, Niederlande, Norwegen und der kompletten Nationalstaffel aus Deutschland hervorragend besetzten Veranstaltung mit dem Kasachen Orazbek Assylkulov einen Topathleten als Gegner. Obwohl Haxhillari durch die kurze Vobereitungszeit alles andere als fit in den Ring stieg, hinterließ er einen guten Eindruck. Seine Angriffsschläge zu Kopf und Körper seines Gegners trafen wie seine rechten Haken in der Rückwärtsbewegung häufig ins Ziel.
Nicht wenige, wie auch der kasachische Punktrichter sahen Haxhillari am Ende vorne. Insgesamt wurde aber seinem Gegner ein knapper Punktsieg zugesprochen.
Trotz des frühen Scheiterns konnte sich Haxhillari dann doch noch freuen. Der Box-Verband schickte nämlich das nötige
Schreiben für eine Befürwortung der Einbürgerung des Düsseldorfers an die zuständige Behörde. Der Boxer war 2015 als 16-Jähriger aus Albanien geflohen und hatte in einem Heimatland unter anderem zwei Brüder zurückgelassen. Nun hofft Haxhillari, der nach seiner Flucht in Düsseldorf eine Bäckerlehre begonnen und erfolgreich abgeschlossen hat, auf seine Einbürgerung und auf einen deutschen Pass sowie auf eine zielgerichtete Förderung durch Training und Wettkämpfe.