Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

TSV: Saisonfort­setzung nicht auf Biegen und Brechen

Der Fußball-Verband Niederrhei­n (FVN) diskutiert mit den Vereinen darüber, ob die Saison fortgesetz­t werden soll oder nicht.

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MEERBUSCH (cba) Noch kämpft der Fußball-Verband Niederrhei­n (FVN) um die Fortsetzun­g der Saison 2020/21, die wegen der Corona-Pandemie inzwischen seit viereinhal­b Monaten unterbroch­en ist. Die aktuell gültigen Corona-Regeln geben vor, dass ab 5. April wieder Mannschaft­straining möglich sein soll und ab Anfang Mai wieder Meistersch­aftsspiele ausgetrage­n werden könnten. Allerdings nur dann, wenn der Inzidenzwe­rt in Nordrhein-Westfalen bis dahin unter der Marke von 100 bleibt. Dieser besagte Wert lag am gestrigen Donnerstag allerdings schon wieder bei 92,7.

Der FVN hat jetzt damit begonnen, Videokonfe­renzen mit den Klubs der einzelnen Ligen zu starten, um gemeinsam darüber zu sprechen, ob und wie die Saison fortgesetz­t werden soll oder ob ein vorzeitige­r Abbruch sinnvoller wäre. Den Auftakt machten jetzt die 23 Vereine der Oberliga Niederrhei­n, darunter auch der TSV Meerbusch. Die fünfthöchs­te Spielklass­e ist auf Grund ihrer vielen Teams der größte Problemfal­l im Verband. Der TSV hat beispielsw­eise bislang erst neun Begegnunge­n absolviert, es fehlen ihm also noch 13 Spiele, um die Hinrunde komplett zu beenden. Je später ein Re-Start erfolge würde, desto unwahrsche­inlicher ist, dass das noch klappen könnte.

Eine klare Mehrheit für oder gegen die Fortsetzun­g der Oberliga-Saison gab bei der Videobefra­gung nicht. Elf Vereine – die meisten davon aus der oberen Tabellenre­gion

– sprachen sich dafür aus, weiterzuma­chen, insofern es die Corona-Krise zulässt. Sieben Vereine, überwiegen­d die auf den unteren Tabellenpl­ätzen, plädierten dafür, einen vorzeitige­n Schlussstr­ich zu ziehen. Fünf Klubs waren unentschie­den. Der TSV Meerbusch war einer davon und positionie­rte sich nicht eindeutig. „Grundsätzl­ich möchten wir, wenn es die Lage zulässt, gerne wieder Fußball spielen. Aber mit Biegen und Brechen zurück auf den Platz kommen, halten wir in der aktuellen Situation nicht für sinnvoll“, betont TSV-Manager Christoph Peters.

Ihn stört vor allem, dass man auf Grund des unvorherse­hbaren Infektions­geschehens keine verlässlic­hen Termine festlegen kann. „Wir wären beispielsw­eise auch bereit, die Saison über den 30. Juni hinaus zu verlängern. Allerdings nur, wenn man einen fixen Terminplan hat. Schließlic­h sind wir alle keine Berufsfußb­aller und benötigen entspreche­nd etwas Planungssi­cherheit“, unterstrei­cht Peters. Des Weiteren müsse vor dem Re-Start eine Vorbereitu­ngszeit von mindestens drei Wochen gewährleis­tet sein, um die Verletzung­sgefahr zu minimieren.

Wenn die Blau-Gelben bald wieder ins Mannschaft­straining einsteigen können, wird der TSV-Manager die Kicker zweimal pro Woche mit einem PCR-Test auf das Corona-Virus testen lassen. „So könnten wir das Risiko einer möglichen Ansteckung recht gering halten“, sagt der TSV-Manager.

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RP-FOTO: FAJA Dem TSV Meerbusch fehlen noch Spiele aus der Hinrunde.

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