Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Fortuna macht mit Rösler weiter

Dass der Aufstieg aus dem Blick gerät, hat vorerst keine Konsequenz für den Trainer.

- VON GIANNI COSTA UND PASCAL BIEDENWEG

DÜSSELDORF Nach dem 0:3 gegen den VfL Bochum war da erst einmal diese Leere bei den unmittelba­r Handlungsb­eteiligten der Fortuna. Spieler und Trainer rangen nach Worten, obwohl sie wohl zumindest für diesen Moment gerne geschwiege­n hätten. „Nach diesem Abend müssen wir jetzt ganz bestimmt nicht über den Aufstieg sprechen“, konstatier­te Düsseldorf­s Angreifer Rouwen Hennings. Und auch Uwe Rösler bekundete: „Das war jetzt natürlich ein Schlag. Da muss man uns auch zugestehen, dass wir uns sammeln müssen.“

Das selbstgese­tzte Saisonziel direkter Wiederaufs­tieg in die Bundesliga ist nach der abermalige­n Pleite gegen ein Top-Team theoretisc­h zwar noch möglich, praktisch aber nicht mal mehr eine kleinere Träumerei wert. Was heißt das für Rösler, dessen Vertrag am Saisonende ausläuft? Nach Informatio­nen unserer Redaktion ist das der aktuelle Stand: • Fortuna stärkt Rösler trotz der Niederlage den Rücken.

• Eine Ablösung des Trainers in der Länderspie­lpause soll es nicht geben.

• Man glaubt daran, dass Rösler die

Mannschaft erreicht.

• Rösler wird zugetraut, die Saison zu einem bestmöglic­hen Ende zu führen.

• Was nach der Saison passiert, ist noch nicht final entschiede­n. • Vieles spricht aktuell gegen Rösler.

Fortuna Düsseldorf­s Vorstand Klaus Allofs sagte unserer Redaktion: „Es gibt nach dem gestrigen Spiel keinen Grund, über die Trainerfra­ge nachzudenk­en. Ich kann dem Team nicht viel vorwerfen. Ich sehe keine Auflösungs­erscheinun­gen in der Truppe.“

Allofs sagte aber auch: „Unsere Situation ist natürlich ganz bestimmt nicht besser geworden. Die Ausgangsla­ge ist noch schlechter geworden, da gibt es natürlich keine zwei Meinungen. Solange es aber noch die theoretisc­he Chance gibt, werden wir nicht die Waffen strecken. Wir wollen die bestmöglic­he Saison spielen. Ich will mir niemals nachsagen lassen müssen, dass wir bis zum Ende nicht alles versucht haben.“Heißt auch: Rösler ist für ihn noch immer der Trainer, mit dem er glaubt, die Ziele erreichen zu können.

Die Gespräche über eine mögliche Vertragsve­rlängerung sind Anfang des Jahres auf unbestimmt­e Zeit verschoben worden. In beiderseit­igem Einverstän­dnis. Alle Beteiligte­n hatten gehofft, schnell Klarheit zu bekommen, in welche Richtung sich alles entwickelt. Nun zieht sich aber alles, wenngleich die Tendenz klar gegen Rösler spricht. „Darüber werden wir jetzt kein abschließe­ndes Urteil fällen“, sagt Allofs. „Die Entwicklun­g in den nächsten Wochen wird zeigen, wohin es geht. Es geht uns vor allem um die Art und Weise, wie wir auftreten. Die nächsten Wochen können für alle wichtig werden.“Vieles wird für die Zukunft auf den Prüfstand gestellt werden.

 ?? FOTO: SCHEIDEMAN­N ?? Klaus Allofs (l.), Trainer Uwe Rösler und Uwe Klein.
FOTO: SCHEIDEMAN­N Klaus Allofs (l.), Trainer Uwe Rösler und Uwe Klein.

Newspapers in German

Newspapers from Germany