Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch
Fortuna macht mit Rösler weiter
Dass der Aufstieg aus dem Blick gerät, hat vorerst keine Konsequenz für den Trainer.
DÜSSELDORF Nach dem 0:3 gegen den VfL Bochum war da erst einmal diese Leere bei den unmittelbar Handlungsbeteiligten der Fortuna. Spieler und Trainer rangen nach Worten, obwohl sie wohl zumindest für diesen Moment gerne geschwiegen hätten. „Nach diesem Abend müssen wir jetzt ganz bestimmt nicht über den Aufstieg sprechen“, konstatierte Düsseldorfs Angreifer Rouwen Hennings. Und auch Uwe Rösler bekundete: „Das war jetzt natürlich ein Schlag. Da muss man uns auch zugestehen, dass wir uns sammeln müssen.“
Das selbstgesetzte Saisonziel direkter Wiederaufstieg in die Bundesliga ist nach der abermaligen Pleite gegen ein Top-Team theoretisch zwar noch möglich, praktisch aber nicht mal mehr eine kleinere Träumerei wert. Was heißt das für Rösler, dessen Vertrag am Saisonende ausläuft? Nach Informationen unserer Redaktion ist das der aktuelle Stand: • Fortuna stärkt Rösler trotz der Niederlage den Rücken.
• Eine Ablösung des Trainers in der Länderspielpause soll es nicht geben.
• Man glaubt daran, dass Rösler die
Mannschaft erreicht.
• Rösler wird zugetraut, die Saison zu einem bestmöglichen Ende zu führen.
• Was nach der Saison passiert, ist noch nicht final entschieden. • Vieles spricht aktuell gegen Rösler.
Fortuna Düsseldorfs Vorstand Klaus Allofs sagte unserer Redaktion: „Es gibt nach dem gestrigen Spiel keinen Grund, über die Trainerfrage nachzudenken. Ich kann dem Team nicht viel vorwerfen. Ich sehe keine Auflösungserscheinungen in der Truppe.“
Allofs sagte aber auch: „Unsere Situation ist natürlich ganz bestimmt nicht besser geworden. Die Ausgangslage ist noch schlechter geworden, da gibt es natürlich keine zwei Meinungen. Solange es aber noch die theoretische Chance gibt, werden wir nicht die Waffen strecken. Wir wollen die bestmögliche Saison spielen. Ich will mir niemals nachsagen lassen müssen, dass wir bis zum Ende nicht alles versucht haben.“Heißt auch: Rösler ist für ihn noch immer der Trainer, mit dem er glaubt, die Ziele erreichen zu können.
Die Gespräche über eine mögliche Vertragsverlängerung sind Anfang des Jahres auf unbestimmte Zeit verschoben worden. In beiderseitigem Einverständnis. Alle Beteiligten hatten gehofft, schnell Klarheit zu bekommen, in welche Richtung sich alles entwickelt. Nun zieht sich aber alles, wenngleich die Tendenz klar gegen Rösler spricht. „Darüber werden wir jetzt kein abschließendes Urteil fällen“, sagt Allofs. „Die Entwicklung in den nächsten Wochen wird zeigen, wohin es geht. Es geht uns vor allem um die Art und Weise, wie wir auftreten. Die nächsten Wochen können für alle wichtig werden.“Vieles wird für die Zukunft auf den Prüfstand gestellt werden.