Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch
»Sie ist die erfolgreichste Düsseldorfer Sportlerin in einer Einzeldisziplin im vergangenen Jahrzehnt.
Peter Schwabe
Präsident Stadtsportbund Düsseldorf
Im Düsseldorfer Sport und in der Sportpresse dürfte die Wahl von Leonie Menzel zur Düsseldorferin des Jahres in der Kategorie Sport niemanden sonderlich überraschen. Schließlich ist die 21-jährige Ruderin vom Ruderclub Germania Düsseldorf bereits dreimal als Düsseldorfs Sportlerin des Jahres vom Verein Düsseldorfer Sportpresse ausgezeichnet worden.
Ihre größten sportlichen Erfolge lesen sich eindrucksvoll: Europameisterin 2019 im Doppelzweier, U23-Vizeweltmeisterin 2018 im Doppelzweier. Bei der WM 2019 in Litauen fehlten nur 0,45 Sekunden zur Goldmedaille, sie verpasste knapp die direkte Qualifikation für Olympia. Im Doppelvierer holte sie Silber hinter Rumänien. Leonie Menzel ist im Rudersport international bereits eine Größe. Und mit den Olympischen Spielen in Tokio sollte im vergangenen Sommer der Höhepunkt für die 21-Jährige folgen. Doch die Spiele fielen aufgrund der Corona-Pandemie Zeitpunkt Leichtathletik, trainiert zweimal die Woche. Beim Feriencamp, bei dem Kinder und Jugendliche über 60 Sportangebote kennenlernen können, entdeckt sie auf einem Ergometer die Liebe zum Rudern, schließt sich nach einem Probetraining dem RC Germania an. „Ohne das Olympic Adventure Camp der Stadt Düsseldorf wäre ich nicht zum Rudern gekommen“, sagt sie.
Ihr Heimatverein RC Germania Düsseldorf ist ein Düsseldorfer Traditionsverein und eine der ersten Adressen für den Rudersport in Deutschland. „Beim Rudern trainiert man viel in der freien Natur. In Düsseldorf rudern wir im Hafen – das finde ich besonders schön“, sagt Leonie Menzel. Zuletzt errang mit Lukas Müller ein Düsseldorfer
aus, wurden auf 2021 verschoben. „Am Anfang war es schwer, dass Olympia abgesagt wurde, aber für mich war es auch eine Chance“, sagt die Biologiestudentin, die am Bundesstützpunkt in Dortmund trainiert.
»Ohne Denn so konnte sich die gebürtige Mettmannerin noch ein weiteres Jahr lang vorbereiten und fleißig trainieren. das Olympic Adventure Dennoch sieht die
Camp der Stadt Düsseldorf wäre ich 21-Jährige weiterhin Düsseldorf
nicht zum Rudern gekommen. als ihren Heimathafen. Denn ohne die Landeshauptstadt Leonie Menzel und den Düsseldorferin des Jahres 2020 in der Kategorie Sport Ruderclub Germania wäre sie nicht dort, wo sie heute steht. Den ersten Kontakt zum Rudern hat sie 2012 beim Olympic Adventure Camp der Stadt Düsseldorf an der Rheinkniebrücke. Eigentlich macht sie zu diesem
olympische Ehren – 2012 gewann er mit dem Deutschland-Achter Gold. Eine Medaille ist auch das Ziel von Leonie Menzel. Wenn die Spiele denn stattfinden. „Ich gehe davon aus, ansonsten könnte ich mich nicht aufs Training fokussieren“, sagt Menzel. Zunächst steht in zwei Monaten die Nachqualifikation für sie an, um es zu Olympia zu schaffen.
Dass sie dazu in der Lage ist, da ist sich ihr Laudator beim Düsseldorfer des Jahres sicher: „Sie ist schließlich die erfolgreichste Düsseldorfer Sportlerin in einer Einzeldisziplin im vergangenen Jahrzehnt“, lobt Peter Schwabe, der Präsident des Stadtsportbundes Düsseldorf. Und sieht sie selbst sich bei den Olympischen Spielen? „Das könnte wegen Corona eng werden. Ich könnte es verstehen, wenn die Spiele nicht stattfinden“, sagt Menzel. Falls es in diesem Jahr mit einer olympischen Medaille nicht klappt, hat sie zumindest mit dem Düsseldorfer des Jahres bereits eine Trophäe im Regal ihrer Dortmunder Studentenbude stehen.