Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

»Mit Ihrer Fähigkeit, die sinnvolle Nutzung von neuen Technologi­en für Ihr Unternehme­n zu erkennen und daraus spannende Produkte zu entwickeln, haben Sie LSD auf ein sicheres und zukunftsfä­higes Fundament gestellt.

- VON STEFAN REINELT

„Haben Sie schon gesnoopt?“– eine Frage, die vielleicht schon bald ein geflügelte­s Wort sein wird wie einst „Bin ich schon drin?“, als uns Boris Becker in einem Werbespot erklärte, wie leicht es ist, ins Internet zu gehen. Heute sind wir wie selbstvers­tändlich online – immer und überall. Wir lesen und schreiben mit unserem Smartphone, fotografie­ren und filmen, schauen uns Fotos an und spielen Videos ab – und manchmal telefonier­en wir auch noch damit, natürlich im Video-Call beim Spaziereng­ehen.

Wer jetzt auch noch „snoopt“, bekommt ein Mehr an Informatio­n und Erlebnis. Die kostenlose Augmented-Reality-App „snoopstar“verknüpft das Medium Print mit digitalem Inhalt. Gedruckte Bilder werden jetzt tatsächlic­h zu bewegten Bildern. Wer etwa in einem Prospekt, auf einer Verpackung oder auf einer Werbetafel etwas Interessan­tes sieht, „snoopt“und erfährt auf seinem Mobiltelef­on zusätzlich­e, multimedia­l aufbereite­te Informatio­nen zum Produkt.

Entwickelt wurde die App nicht von einem aufstreben­den Startup, sondern von einem alteingese­ssenen Familienun­ternehmen, der Letter Service Düsseldorf GmbH (LSD). Gegründet 1965 von Günter Finken mit drei Beschäftig­ten an der Ackerstraß­e, ist LSD heute eine Full-Service-Media-Agentur für Handel und Industrie mit 170 Mitarbeite­rn. Seit 1997 sind die beiden Brüder Klaus und Chris Finken am Ruder. Mit Visionen und Risikobere­itschaft haben sie das Unternehme­n zukunftsfä­hig aufgestell­t. „Wir waren immer auf der Suche nach innovative­n Ideen und haben sie verfolgt, auf Teufel komm raus. Wir haben immer das Risiko und die Chance abgewogen, und am Ende des Tages hat uns das bei drei Vierteln der Ideen Recht gegeben“, sagt Chris Finken. Dieses Credo macht die beiden Unternehme­r zu den „Düsseldorf­ern des Jahres 2020“in der Kategorie Innovation und Nachhaltig­keit.

Dass sie ein existieren­des Unternehme­n als Agentur mit Digitalsch­werpunkt rechtzeiti­g neu aufgestell­t haben und rund um die App mit der snoopstar GmbH sogar eine weitere neue Firma gegründet haben – all das hat die Jury überzeugt. „Mit Ihrer Fähigkeit, die sinnvolle Nutzung von neuen Technologi­en für Ihr Unternehme­n zu erkennen und daraus spannende Produkte für

Jutta Zülow

Vorsitzend­e Unternehme­rschaft Düsseldorf und Umgebung e.V.

Bestands- und Neukunden zu entwickeln, haben Sie LSD auf ein sicheres und zukunftsfä­higes Fundament gestellt“, so Laudatorin Jutta Zülow, Vorsitzend­e der Unternehme­rschaft Düsseldorf und Umgebung.

Den Unternehme­rgeist von Klaus und Chris Finken verband Zülow in ihrer Lobrede mit keinem Geringeren als Johannes Gensfleisc­h, besser bekannt als Johannes Gutenberg. „Seine Erfindung hat es ermöglicht, Wissen weltweit zu verbreiten. Er erfand den Mobillette­rndruck und löste damit in Europa eine Medienrevo­lution aus. Sein besonderer Verdienst ist, verschiede­ne Komponente­n zu einem effiziente­n Produktion­sprozess zusammenzu­führen.“»Wir Die Gutenbergs­che Bleisatzte­chnik und seine Erfindung waren immer auf der des Buchdrucks stehe für Suche nach innovative­n Ideen

Innovation und und haben sie verfolgt, auf

Nachhaltig­keit, Teufel komm raus. so Zülow, und sie

Chris Finken war auch noch Düsseldorf­er des Jahres 2020 500 Jahre später in der Kategorie Innovation und Nachhaltig­keit Grundlage dafür,

dass sich die Lettern Service Düsseldorf GmbH 1965 gründete. Im Jahr 1988 begann im Unternehme­n die digitale Druck- und Medienwelt, ab 1990 wurden auch bewegte Bilder produziert. Nach zwei Jahren Entwicklun­g kam 2018 „snoopstar“in die App-Stores.

Die Auszeichnu­ng als „Düsseldorf­er des Jahres“für Innovation und Nachhaltig­keit ist für Klaus und Chris Finken „eine ganz tolle Bestätigun­g für das Tun unserer Firma in den letzten 55 Jahren“. Wie gut und eng die beiden Brüder zusammenar­beiten, zeigte sich auch bei der Preisverle­ihung in der Frage, wer die Trophäe als Erster in Empfang nehme. „Wir machen eigentlich immer alles zusammen“, so Klaus Finken, der ältere Bruder. Wie auch immer, sie nahmen den Preis mit großer Demut entgegen. „Damit gehen wir ein bisschen in die Düsseldorf­er Geschichte ein und unser Vater wäre stolz auf uns“, sagt Klaus Finken.

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