Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch
Frings-Denkmal am alten Standort
Die Rückkehr des Standbildes ist Schlusspunkt von Bauarbeiten rund um St. Quirin.
NEUSS (-nau) Der Kardinal ist zurück. Drei Monate früher als geplant wurde am Donnerstag das vier Tonnen schwere Denkmal des Neusser Ehrenbürgers Josef Kardinal Frings im Durchgang zwischen Münsterplatz und Freithof aufgestellt. Sein kurzer „Flug“am Haken eines Schwerlast-Krans markiert zugleich den Schlusspunkt von Umbauarbeiten rund um das Quirinusmünster, die im Januar vergangenen Jahres aufgenommen worden waren.
Eigentlicher Anlass war die notwendig gewordene Sanierung der Abwasserkanäle unter dem Kopfsteinpflaster der Quirinusstraße und einem Teil der Straße Münsterplatz. Im Zuge dieser Arbeiten wurde nicht nur der Straßenraum neu geordnet, sondern in der Lücke zwischen dem Pfarrhaus St. Quirin und den neuen Wohn- und Geschäftshäusern auf dem Gelände der ehemaligen Münsterschule auch ein neuer Platz angelegt. Dem hatte der Kulturausschuss schon im Februar 2018 den Namen Damenstift-Platz gegeben – zur Erinnerung an das an gleicher Stelle Ende das 10. Jahrhundert gegründeten Benediktinerinnenklosters St. Quirin.
„Der Platz ist fertig, jetzt wird er noch hübsch gemacht“, sagte Bürgermeister Reiner Breuer, der Augenzeuge des Umzuges des
Frings-Standbildes war. Die Bepflanzung der Nebenanlagen soll in den kommenden Wochen erfolgen. Das städtebauliche Ziel, die Innenstadt an dieser Stelle enger mit dem Hafen zu verknüpfen, sei aber bereits erreicht, sagte Breuer, der von einem „tollen Blick“spricht, der sich von der Quirinusstraße aus Richtung Hafen eröffnet. Für den kurzen Weg dorthin war schon vor Jahren in Verlängerung der Straße Münsterplatz eine Brücke über die Batteriestraße hinweg zum Hafenkopfgebäude errichtet worden.
Zur Abrundung des Bauvorhabens rund um das Münster und den Neubaukomplex auf dem Münsterschulareal muss noch die neu angelegte Straße „Auf dem Ufer“oberhalb der Batteriestraße und der Rampe zum Glockhammer ausgebaut werden. Dort laufen derzeit im Bereich der ehemaligen Immunitätsmauer der mittelalterlichen Klosteranlage noch archäologische Grabungen, berichtet Arno Darius, Bauleiter des Tiefbaumanagements.
Auf die mehr als ein Jahr nötige Verkehrsführung rund um das romanische Quirinusmünster hat das keine Auswirkungen mehr. Der Freithof kann jetzt wieder direkt über die Quirinusstraße angesteuert werden, die Fahrt am Hauptportal der Kirche vorbei entfällt, der Münsterplatz ist schon wieder abgepollert.
Schlussakkord war die Rückkehr des Kardinal-Denkmals, die unter Aufsicht von Steinmetz Harald Kuhn ins Werk gesetzt wurde. Um 8.40 Uhr hing das Monument am Haken, um 9.15 stand es am alten Platz – ausgerichtet nach alten Plänen und „mit dem Rücken Richtung Düsseldorf“.