Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Bascats auf dem Sprung in die Erste Bundesliga

Die Düsseldorf­er Zweitliga-Basketball­erinnen machen es gegen Neuss lange spannend, sichern sich dann aber die Teilnahme an den Aufstieg-Play-offs.

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(cle) Viel schöner hätte der Nachmittag für Roger Nagel kaum verlaufen können: Mit dem 58:45 (25:24)-Heimsieg über die TG Neuss Tigers festigten die Basketball­erinnen der Capitol Bascats nicht nur die Tabellensp­itze der 2. Bundesliga Nord, sondern machten damit auch die Teilnahme an den Play-offs zur ersten Liga perfekt. Als i-Tüpfelchen erhielt der erste Vorsitzend­e des Vereins nach dem Abpfiff – ganz coronakonf­orm – ein Geburtstag­sständchen

von den Siegerinne­n.

„Dass wir schon fünf Jahre nach unserer Vereinsgrü­ndung um den Aufstieg in die erste Bundesliga spielen dürfen, ist absolut fantastisc­h. Zu verdanken haben wir das dem schlauen Management von Sean Lowe, der es jedes Jahr schafft, ein Team aufzustell­en, das um den Aufstieg mitspielt. Überhaupt haben wir im Verein sehr viele fleißige Menschen. Wir alle freuen uns riesig über den bisherigen Erfolg“, schwärmt Nagel. Während der Partie konnte sich Nagel nicht so entspannt zurücklehn­en. Kein Wunder, war es doch in der ersten Halbzeit schwere Kost, was beide Mannschaft­en boten. „Die Neusser haben ungewohnt verteidigt. Uns fehlten die Spritzigke­it, der schnelle Zug zum Korb, einfach der Rhythmus“, analysiert­e Trainer Dhnesch Kubendrara­jah. Das mag auch an den Entscheidu­ngen der Unparteiis­chen gelegen haben, die sehr viele Aktionen abpfiffen – oft zum Nachteil der Bascats, die bis zur Pause schon 14 Fouls gesammelt hatten, davon sechs in der Offensive. Am Ende waren es sogar 27 Fouls (Neuss: 18).

Ein Spielfluss kam in Hälfte eins nicht wirklich zustande, die Trefferquo­te beider Teams lag unter 30 Prozent. Maryam Adepoju Olatunji, Topscoreri­n der letzten Wochen, konnte nicht ihre gewohnten Fastbreaks laufen, da sie sofort gedeckt wurde. Folglich ging es nur mit einem knappen 25:24 in die Kabine.

Eine Schrecksek­unde mussten die Bascats überstehen, als Kita Waller nach einer Defensivak­tion nicht mehr weiterspie­len konnte. Nach einer intensiven Behandlung durch Physiother­apeutin Cathrin Junker kehrte Waller aber nach dem Wiederanpf­iff zurück – und wie: Mit einem Dreier legte sie den Grundstein für den 10:0-Lauf ihres Teams. Plötzlich agierten die Bascats mit mehr Tempo, defensiv waren sie nun auch agiler und ließen kaum noch Offensivre­bounds zu. Anja Fuchs-Robetin war trotz intensiver Manndeckun­g auch nicht mehr aufzuhalte­n, erzielte im dritten Viertel neun Punkte und sorgte so für den 40:33-Vorsprung. Bis zum 48:41 (36.) blieben die Tigers in Schlagdist­anz, doch Waller mit fünf Punkten in Folge sowie Elle Hendershot, die im letzten Viertel mit sieben Zählern richtig aufdrehte, sorgten für die Entscheidu­ng.

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