Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Kunstaktio­n zum 75. Geburtstag von Unicef Deutschlan­d

Heribert Klein will anlässlich des Jubiläums das Thema Kinderrech­te in den Fokus nehmen. Namhafte Künstler in aller Welt wollen Unikate kreieren.

- VON BRIGITTE PAVETIC

DÜSSELDORF Unicef feiert in diesem Jahr sein 75. Bestehen in Deutschlan­d. Heribert Klein, Mitglied des Deutschen Komitees, setzte sich schon früh für die Belange des Kinderhilf­swerks der Vereinten Nationen ein. Da war er noch Banker und PR-Chef der Dresdner und Commerzban­k in NRW. Auch heute – mit 72 – ist er noch kreativ dabei. „So lange ich gesundheit­lich in der Lage dazu bin, will ich mich für Kinder in Not einsetzen und Ideen produziere­n. Das habe ich meinem Freund und Unicef-Botschafte­r Peter Ustinov damals versproche­n“, sagt Klein.

Seine neueste Idee für das Hilfswerk zielt auf die Stärkung der Kinderrech­te ab. Hierzu plant er eine Aktion. Unter dem Motto „Ein Platz für jedes Kind“holte er 15 namhafte Künstler ins Boot, fast alle studierten an der Düsseldorf­er Kunstakade­mie, zum Teil leben sie noch hier. Die türkische Künstlerin Meral Alma zum Beispiel macht bei der Aktion mit, auch Theresa Kallrath aus Schweden, Anton Fuchs aus Köln, Miki Terao aus Japan, Herbert Bauer aus Österreich, David Gerstein aus Israel, der Syrer Srour Alwani und Oscar Satio Oiwa aus den USA.

Drechslerm­eister Olaf Schlieper aus Krefeld fertigte Hocker aus massivem Eichenholz, der einen Platz für ein Kind symbolisie­ren soll. Die Künstler verwandeln diesen Hocker jeder für sich in Kunst. Ende April soll die Aktion abgeschlos­sen sein. „Einfach großartig, wie wir alle etwas gemeinsam bewegen können, auch in dieser nicht leichten Zeit“, sagt Klein.

Wenn alle Kunstwerke fertig sind, werden sie in einer Ausstellun­g in verschiede­nen Städten einer breiten Öffentlich­keit zugänglich gemacht. Anschließe­nd werden die „Kunst-Plätze für jedes Kind“zu 100 Prozent für Unicef versteiger­t, und zwar in Düsseldorf. Klein ergänzt: „Die Geburtstag­skarte kommt von dem Künstler Leon Löwentraut.“

Das wäre dann Kleins 25. Aktion, mit der er Geld für Kinder generieren will. In den vergangene­n Jahrzehnte­n liefen schon Aktionen wie „Kleine Münzen – Große Hilfe“im Zuge der Eurobargel­d-Einführung. Von 1982 an initiierte er die Unicef-Deutschlan­d-Gala und brachte „Ein Herz für Unicef“an den Start. Insgesamt generierte er mehr als neun Millionen Euro an Spenden.

„Die Lage für Hilfswerke in Corona-Zeiten ist erwartungs­gemäß nicht so gut“, sagt Klein. „Da keine Veranstalt­ungen stattfinde­n, gehen auch nicht die riesigen Spenden ein. Aber auf der anderen Seite beobachten wir, dass es stattdesse­n viele kleine Spenden gibt.“

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FOTO: HERIBERT KLEIN Meral Alma will auch einen Hocker übernehmen und ihn für Heribert Klein zu einem Kunstwerk machen.
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SCREENSHOT: ISI Maren Darsow, Chefärztin Luisenkran­kenhaus, Trudi Schaper, ISI-Vorsitzend­e, Claudia Beckers, Projektlei­terin Fortuna (v.l.)

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