Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Feuerwehrk­räfte fordern höhere Impfpriori­tät ein

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RHEIN-KREIS (-nau) Deutschlan­d krempelt seine Impfkampag­ne um. Das wird besonders interessie­rt auch bei den Feuerwehre­n beobachtet, die noch immer zur Gruppe mit der Priorität drei gehören, also erst spät an der Reihe sind. Die Diskussion werde auch in den Feuerwehr-Einheiten im Rhein-Kreis emotional geführt, weiß Kreisbrand­meister Norbert Lange. „Die Entscheidu­ng, ob die Feuerwehr in der Priorität anzuheben ist, ist eine politische“, sagt Lange. Er kann aber nicht Berichte seiner Kameraden bestätigen, wonach tägliche Restbestän­de abends an vor dem Impfzentru­m wartende Personen verteilt werden, sozusagen „unter der Hand“. Aus der Feuerwehr Korschenbr­oich hatte er diese Klage gehört, wo man sich darüber wundert, dass die Stadt Düsseldorf anders verfährt und Restdosen zielgerich­tet an Einsatzkrä­fte der freiwillig­en Feuerwehr und des Katastroph­enschutzes verteilt. Im Rhein-Kreis werde streng nach Priorität geimpft, ist Lange überzeugt, der die Beobachtun­g am Impfzentru­m nach Rücksprach­e mit Kreisdirek­tor Dirk Brügge so erklärt: Wer impfberech­tigt ist, aber tagsüber seinen Impftermin verpasst hat, werde aufgeforde­rt, abends wiederzuko­mmen, um die Impfung doch noch zu bekommen – unter Inkaufnahm­e einer Wartezeit.

Um die Feuerwehr in der Impfpriori­tät anzuheben, sind der Landesfeue­rwehrverba­nd NRW und der Deutsche Feuerwehrv­erband mit der Politik im Gespräch. In einer vom Verbandsau­sschuss der Feuerwehre­n in NRW einstimmig verabschie­deten Resolution wird dabei auch mit der Funktionsf­ähigkeit der Feuerwehre­n insgesamt argumentie­rt. Ohne Impfschutz riskiere man die „baldige Außerdiens­tnahme kompletter Einheiten“. Für den Fall, dass das Land im Sinne dieser Resolution entscheide­t, ist die Basis schon vorbereite­t. „Die Listen mit den Namen liegen dem Landrat vor“, berichtet der Neusser Bürgermeis­ter Reiner Breuer.

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