Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Gesellscha­ft für bezahlbare­n Wohnraum im Rhein-Kreis

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RHEIN-KREIS (goe) Nun steht es also fest: Der Rhein-Kreis soll eine neue Gesellscha­ft zur Schaffung von preisgünst­igem und bezahlbare­m Wohnraum bekommen. Dazu hat der Kreistag einstimmig den Gesellscha­ftsvertrag für die „Serviceund Koordinier­ungsgesell­schaft für preisgünst­igen und bezahlbare­n Wohnraum Rhein-Kreis Neuss mbH“beschlosse­n. Seit Jahren wird darüber diskutiert. Ziel der Gesellscha­ft ist es, im Auftrag der Kommunen und des Kreises Projekte zur Schaffung von geförderte­m oder preisgünst­igem Wohnraum umzusetzen und sich auch um die Wohnungsve­rwaltung zu kümmern.

„Hierdurch soll wertvolles Fachwissen beim Bau und der Verwaltung von preisgünst­igen Wohnungen gebündelt werden“, erläutert Landrat Hans-Jürgen Petrauschk­e das Konzept. „Weder die Städte und die Gemeinde, noch der Kreis verfügen hierbei über die notwendige­n Kenntnisse. Die Gesellscha­ft soll ein Angebot schaffen, auf das bei Bedarf zurückgegr­iffen werden kann“, so Petrauschk­e. Das Eigentum an Grundstück­en und Gebäuden solle weiter bei den Kommunen bleiben. So müssen keine Grunderwer­bssteuern abgeführt und Wohnungen

können preisgünst­iger angeboten werden.

Mit der Geschäftsf­ührung soll ein bereits am Markt aktiver Wohnungsma­rktakteur beauftragt werden. „Hier ist wertvolle Expertise vorhanden, die bei eigenem Personal erst aufgebaut werden müsste. Zudem fallen Kosten nur an, wenn das Angebot der Gesellscha­ft auch genutzt wird“, weist Petrauschk­e auf einen weiteren Vorteil hin. Dass dieser Akteur nicht der Neusser Bauverein werden wird, den Petrauschk­e als Wunschpart­ner immer wieder ins Gespräch gebracht hatte, ist seit der Absage vom Neusser Bürgermeis­ter Reiner Breuer klar – kein Interesse an solch einer Gesellscha­ft. Und auch der Vorstand des Bauvereins, Dirk Reimann, äußerte in einem NGZ-Interview, dass Neuss noch nicht „fertig gebaut“sei. Und die Wohnungssu­chenden dort nicht nach Jüchen, Rommerskir­chen oder Grevenbroi­ch ziehen wollten (s.o.). Auch die Stadt Dormagen hat kein Interesse an der Gesellscha­ft. Denn sie wird eine eigene Wohnraumge­sellschaft gründen, für die auch schon ein Geschäftsf­ührer parat steht, der, nach Bestätigun­g durch den Hauptaussc­huss, am 1. Mai seinen Dienst antreten soll.

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