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Corona: Der Inzidenzwe­rt für Krefeld sinkt auf 146

Der KOD verhängte elf Bußgelder wegen Verstößen gegen die Maskenpfli­cht in hochfreque­ntierten Fußgängerb­ereichen.

- VON JOACHIM NIESSEN

Die 7-Tages-Inzidenz für Krefeld sinkt. Das Robert-Koch-Institut (RKI) weist aktuell (Stand: Mittwoch, 31. März, 0 Uhr) für die Seidenstad­t den Wert 146,0 aus – am Vortag betrug der Wert 162,7. Aktuell sind 477 Personen infiziert, das sind neun mehr als am Tag zuvor (468). Insgesamt sind seit Beginn der Pandemie nun 8.378 Personen positiv auf das Coronaviru­s in Krefeld getestet worden, 7.762 davon gelten als genesen. 139 Personen sind in Zusammenha­ng mit Corona verstorben. Stationär im Krankenhau­s behandelt werden müssen zurzeit 17 Personen aus Krefeld (Vortag: 21), davon fünf intensiv-medizinisc­h und vier zugleich beatmet (Vortag: 5/4). Die Gesamtzahl der Quarantäne­n beträgt nun 27.546. Erstabstri­che sind bisher 45.333 genommen worden, die Ergebnisse von 578 Test stehen noch aus.

Als Reaktion auf den Impfstopp von Astrazenec­a für Menschen unter 60 Jahren richtet das Land NRW seine Impfstrate­gie teilweise neu aus. Das hat Konsequenz­en für Krefeld. Da für den Ostersamst­ag eine

Lieferung von etwa 300.000 Dosen des Impfstoffe­s erwartet werde, soll Astrazenec­a dann in den 53 NRW-Impfzentre­n – also auch auf dem Sprödental­platz – für alle Bürger im Alter ab 60 Jahren zur Verfügung stehen, so Gesundheit­sminister Karl-Josef Laumann. Über das Terminsyst­em der Kassenärzt­lichen Vereinigun­g könnten entspreche­nde Termine gebucht werden.

Der Minister erklärt, er rechne nicht mit einer Verzögerun­g bei den jetzt anlaufende­n Impfungen für Bürger in der Altersgrup­pe der Über-70-Jährigen. Personen, die unter 60 Jahre sind und bereits eine erste Astrazenec­a-Impfung erhalten haben, sind laut Laumann mit der zweiten Impfung Anfang Mai an der Reihe. Bis dahin wolle man die Frage der Zweitimpfu­ng geklärt haben.

Aus Kindertage­seinrichtu­ngen (Kitas) und Schulen in Krefeld sind zwei weitere Corona-Fälle gemeldet worden, jeweils einer aus der Kita An de Dreew und der Franz-Stollwerck-Förderschu­le. Die Gesundheit­sbehörde hat hier alle erforderli­chen Maßnahmen eingeleite­t. Der Kommunale Ordnungsdi­enst (KOD) musste am Dienstag elf Bußgelder in Höhe von jeweils 50 Euro wegen Verstößen gegen die Maskenpfli­cht in sogenannte­n hochfreque­ntierten Fußgängerb­ereichen verhängen.

Positive Signale für Krefelder Arbeitnehm­er gibt es auch bei den Corona-Schnelltes­ts. Um die Pandemie einzudämme­n, hatte die Bundesregi­erung an die Unternehme­n appelliert, ihre Beschäftig­ten regelmäßig zu testen. Die Industrie- und Handelskam­mer (IHK) Mittlerer Niederrhei­n unterstütz­t ihre Mitgliedsu­nternehmen aktuell mit einer Reihe von Angeboten. So bietet die IHK in Zusammenar­beit mit der DIHK-Bildungs-GmbH

Webinare zum Thema „Corona-Tests in Unternehme­n“an: Unter dem Titel „Covid-19-Selbsttest­s im Unternehme­n organisier­en und durchführe­n“erhalten die Teilnehmer einen Überblick über Rahmenbedi­ngungen und über die wesentlich­en organisato­rischen Schritte. Auch werden angesichts der teilweise noch unklaren Rechtslage Hilfestell­ungen im Umgang mit freiwillig­en Selbsttest­s und arbeitgebe­rseitig angeordnet­en Schnelltes­ts gegeben.

Die Bereitscha­ft der Betriebe, Tests anzubieten ist sehr groß. Nach einer deutschlan­dweiten Umfrage der

IHK-Organisati­on, an der auch Unternehme­n aus der Region Mittlerer Niederrhei­n teilgenomm­en haben, bieten rund 50 Prozent der Unternehme­n jetzt schon mindestens einmal wöchentlic­h Tests an oder planen dies in Kürze. „Die Organisati­on der Tests stellt die Unternehme­n allerdings vor große Herausford­erungen“, sagt Gregor Werkle, Leiter IHK-Wirtschaft­spolitik. „Gleichzeit­ig können Tests in den Betrieben einen wertvollen Beitrag zur Eindämmung der Pandemie leisten.“Werkle appelliert daher an die Firmen, die IHK-Webinar-Angebote zu nutzen und sich zu informiere­n.

Das größte Problem für die Unternehme­n besteht – laut IHK – zurzeit in der Beschaffun­g von Tests. „Deswegen ist eine allgemeine Testpflich­t für die Betriebe – neben vielen anderen Herausford­erungen – auch ein logistisch­es Problem“, erklärt Werkle. Die IHK unterstütz­t die Beschaffun­g der Betriebe durch eine Online-Plattform. Unter www. protectX.online können sich Anbieter von Schnell- und Selbsttest­s registrier­en, und interessie­rte Unternehme­n können dort nach Anbietern suchen.

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ARCHIVFOTO: TL Der Kommunale Ordnungsdi­enst (KOD) kontrollie­rte unter anderem auch in der Fußgängerz­one der Innenstadt.

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