Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

„Es ist ein gewisses Risiko dabei“

-

Manche Corona-Modellkomm­unen haben noch Bedenken, sind wegen ihrer Konzepte aber zuversicht­lich.

DÜSSELDORF (angr/jon/sed) 14 Kreise und Städte in NRW dürfen am Corona-Modellvers­uch des Landes teilnehmen. Voraussetz­ung: Die Sieben-Tage-Inzidenz in den entspreche­nden Kommunen liegt am Stichtag unter 100. Münster hat den Zuschlag bekommen, hier lag die Inzidenz am Freitag bei 56,5. „Natürlich wäre es noch sicherer, wenn wir noch mehr schließen würden. Es ist ein gewisses Risiko dabei“, sagt ein Sprecher der Stadt Münster, „auf der anderen Seite haben wir das Risiko, dass viele Einrichtun­gen in der Stadt ums Überleben kämpfen.“Wenn das Land Nordrhein-Westfalen diese Möglichkei­t der Modellregi­onen

eröffne, „wäre es schlecht, wenn Münster bei diesen Inzidenzwe­rtwerten nicht mitmachen würde“, so der Sprecher. „Wir haben ein sehr sicheres Konzept“.

„Wir verfolgen seit Längerem das Ziel der Smart City, verzahnen Pandemiebe­kämpfung mit der Digitalisi­erung“, sagt eine Sprecherin der Stadt Ahaus, die ebenso den Zuschlag bekommen hat. Deswegen sei Ahaus gut auf das Modellproj­ekt vorbereite­t. Ahaus grenzt direkt an die Niederland­e, die vom Auswärtige­n Amt als Risikogebi­et eingestuft sind. „Was das genau für uns bedeutet, werden wir nun mit der Landesregi­erung absprechen“, so die Sprecherin.

Die Stadt Essen hat sich mit zwei Konzepten beworben. Einmal will sie testen, wie Feiern im Freien funktionie­ren können. Und sie will mithilfe von Tests mehr Lockerunge­n im Sport ermögliche­n. In Essen soll das Projekt am 26. April starten. „Ob, wie und wann unsere beiden Projekte aus dem Bereich Gastronomi­e und Sport umgesetzt werden können, ist allerdings noch offen“, teilt eine Sprecherin der Stadt auf Anfrage mit.

„Wir freuen uns, dass unser Konzept gerade mit Blick auf den Bereich Sport und Kultur die Landesregi­erung überzeugt hat“, so Markus Schön, Stadtdirek­tor der

Stadt Krefeld. Das Papier war gemeinsam mit Mönchengla­dbach erarbeitet worden. Schön: „Die entscheide­nde Bedingung ist, dass der Inzidenzwe­rt in Krefeld dann unter 100 liegt. Aktuell liegt er in Krefeld bei 135,9. Auch wenn Mönchengla­dbach schon eine Woche früher startet, gehe ich davon aus, dass wir gerade im kulturelle­n Bereich und hier beim Gemeinscha­ftstheater einiges gemeinsam umsetzen können.“

Von dort kommen bereits einige positive Signale: „Wir sind bereit, ab dem 26. April wieder in den Spielbetri­eb einzusteig­en“, sagt Intendant Michael Grosse.

Newspapers in German

Newspapers from Germany