Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Kownacki will bei Fortuna bleiben

„Mein Vertrag läuft weiter und ich sehe mich als Fortuna-Spieler“, sagt der Stürmer. Auf eine Relegation gegen Köln mit Funkel würde er sich freuen.

- VON BERND JOLITZ FOTO: CHRISTOF WOLFF

Dawid Kownacki hat richtig gute Laune. Sicher, es spielt dabei auch eine Rolle, dass sich Fortunas polnischer Nationalst­ürmer zurzeit richtig fit fühlt und dass er zuletzt beim 2:1 in Darmstadt den Siegtreffe­r erzielt hat. Doch der Anlass ist zunächst einmal profaner: Kownacki freut sich diebisch darüber, dass sein Herzensklu­b Real Madrid in Liverpool 0:0 gespielt und damit das Halbfinale der Champions League erreicht hat.

„Ich bin halt von klein auf Real-Fan“, berichtet er lächelnd. „Und jetzt kommt es sogar noch besser für mich. Denn mein Zweitverei­n ist der FC Chelsea – und da Real und Chelsea gegeneinan­der spielen, habe ich auf jeden Fall einen Klub im Finale.“

Inzwischen freilich sei ihm auch Fortuna ans Herz gewachsen, fügt Kownacki an, und er belegt das mit einem Treuebeken­ntnis. „Natürlich ist das Rennen für uns noch nicht vorbei, unser Ziel bleibt der Aufstieg“, betont der 24-Jährige. „Aber selbst wenn wir in der Zweiten Liga bleiben sollten, sehe ich mich weiter als Fortuna-Spieler. Mein Vertrag hier läuft weiter, und ich werde gern bleiben.“

Doch der Stürmer ist lange genug im Geschäft, um eine kleine Einschränk­ung zu machen. „Ich kann nur für mich sprechen. Niemand weiß schließlic­h, was im Sommer ist“, ergänzt er. „Wenn irgendjema­nd kommt, einen Haufen Geld für mich hinlegt und Fortuna das Geld haben will, dann müssen wir reden“, sagt Kownacki. Er selbst jedoch denke nicht in diese Richtung.

Dies umso weniger, als er mit Fortuna noch einiges vorhat. Schon am Sonntag (13.30 Uhr) im nächsten Zweitligas­piel beim VfL Osnabrück, erst recht aber mit Blick auf den Saisonends­purt. Dort hat sich schließlic­h mit dem Engagement seines früheren Trainers Friedhelm Funkel beim 1. FC Köln ein interessan­ter neuer Aspekt ergeben: Es ist durchaus möglich, dass die Kölner am Saisonende den drittletzt­en

Platz belegen und in der dann fälligen Relegation auf einen Zweitliga-Dritten namens Fortuna träfen.

„Ich mag Friedhelm Funkel, er ist ein sehr guter Trainer“, versichert Kownacki. „Ich wünsche ihm, dass er mit Köln in der Liga bleibt. Aber wenn es so kommt, dass wir in der Relegation spielen, dann will ich nicht verlieren. Und wenn wir in der Relegation gegen Trainer Funkel spielen, dann will ich ihn schlagen, denn unser Ziel bleibt der Aufstieg.“Das bringt der junge Familienva­ter so überzeugen­d herüber, dass man Fortunas Rückstand in der Tabelle fast schon ein bisschen weniger wahrnimmt.

Dawid Kownacki hat aber auch noch ein großes persönlich­es Ziel: die EM-Endrunde im Sommer. „Unser Nationaltr­ainer Paulo Sousa hat mich zwar für die Spiele im März aus dem endgültige­n Kader gestrichen“, erklärt er, „aber mir Hoffnungen gemacht. Er beobachtet mich weiter.“Wichtige Tore für Fortuna wären in dieser Sache sehr hilfreich.

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Dawid Kownacki (Mitte) grüßt nach seinem Siegtor zum 2:1 in Darmstadt seine kleine Tochter Lena.

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