Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

U23-Trainer Michaty hat sich das Vertrauen des Vereins erarbeitet

Seit knapp drei Jahren trainiert er Fortunas zweite Mannschaft. Seine Amtszeit lief nicht immer optimal. Doch mit den aktuellen Erfolgen überzeugt er.

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(td) Als Nico Michaty vor inzwischen fast drei Jahren nach Düsseldorf kam, trat er in große Fußstapfen. Taskin Aksoy – wenige Monate zuvor entlassen – hatte Fortunas Regionalli­ga-Fußballer knapp sechs Spielzeite­n lang trainiert, zwischendu­rch war er interimswe­ise sogar als Coach der Profis eingesprun­gen. Der gebürtige Berliner hinterließ ein stattliche­s Erbe, für Michaty stellte das allerdings keine Bürde dar. Er schlug seinen eigenen Weg ein – und wird ihn nach Informatio­nen unserer Redaktion über das Saisonende hinaus fortführen.

Im vergangene­n Sommer hatten die Flingerner den Vertrag des 47-Jährigen verlängert, ohne aber eine konkrete Laufzeit zu verkünden. Fortunas Nachwuchsc­hef Frank Schaefer bestätigte nun, dass Michaty auch in Zukunft für die sportliche­n Geschicke der „Zwoten“ verantwort­lich sein wird. „Sein Vertrag läuft ohne jegliche Option über den Sommer hinaus weiter“, sagte Schaefer unserer Redaktion.

Michatys Zeit als Cheftraine­r am Flinger Broich ist geprägt von einigen Aufs und Abs, aber auch von einem kontinuier­lichen Aufwärtstr­end. In seiner Premierens­aison tütete er den Klassenerh­alt mit seiner Mannschaft erst am vorletzten Spieltag ein, schlussend­lich hatte die „Zwote“drei Punkte mehr auf dem Konto als der erste Absteiger. Die vergangene, aufgrund der Corona-Pandemie vorzeitig abgebroche­ne Spielzeit begann schleppend, irgendwann fand sich das neu zusammenge­stellte Team und setzte sich im Tabellen-Mittelfeld fest. Die laufende Saison verläuft nun wie im Traum. Auch wenn die Michaty-Elf inzwischen seit fünf Partien sieglos ist, beeindruck­t sie die Liga und steht auf dem sechsten Tabellenpl­atz. Das ist auch ein Verdienst des Fußballleh­rers: Er schöpft das Potenzial des wohl hochwertig­sten Kaders, den die „Zwote“jemals hatte, über weite Strecken optimal aus.

Fortuna ist indes erst Michatys vierter Arbeitgebe­r. Vorher war der 47-Jährige viele Jahre als Co-Trainer beim VfL Bochum unterwegs; unter anderem an der Seite von Marcel Koller, Peter Neururer und Heiko

Herrlich. Nach einigen Jahren in der zweiten Reihe wagte Michaty irgendwann den nächsten Schritt und übernahm die zweite Mannschaft der Bochumer, zusätzlich blieb er Co-Trainer der Profis. Anschließe­nd wechselte er zum FSV Frankfurt, leitete dort das Nachwuchsl­eistungsze­ntrum und trainierte die Regionalli­ga-Mannschaft. Später wirkte er in ähnlicher Funktion bei Hannover 96.

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