Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Flaake ist wieder ein Torjäger

Pünktlich zum Saisonends­purt trifft der DEG-Stürmer auch wieder.

- VON BERND SCHWICKERA­TH

Manchmal sind die spontanen Eingebunge­n ja die besten. So wie am Dienstagab­end bei Jerome Flaake in den ersten Sekunden des Spiels seiner Düsseldorf­er EG in Augsburg: „Ich hab die Scheibe an der blauen Linie bekommen, bin runtergela­ufen, der Verteidige­r hat mir die Schusslini­e gegeben, und da dachte ich: Ich habe ja einen recht guten Schuss, probier ich‘s mal“, sagte der DEG-Stürmer hinterher bei Magenta-Sport. Und zwar mit einem Lächeln im Gesicht. Denn sein Schuss fand den Weg ins Tor, kurz danach traf er nochmal. 2:0 für die DEG, die danach kaum noch aufzuhalte­n war. Am Ende hieß es 7:1, der höchste Sieg der Saison.

Am Freitag (19.30 Uhr) geht es abermals gegen die Augsburger Panther. Diesmal zu Hause. Und wenn eben jene Saison noch etwas dauern soll, muss da ein weiterer Sieg her. Sonst ergeht es der DEG wie den rheinische­n Rivalen, die die Playoffs der Deutschen Eishockey-Liga bereits verpasst haben (Krefeld) oder nur noch theoretisc­h (Köln) erreichen können.

Dass die DEG vor den letzten beiden Spieltagen noch im Geschäft ist, liegt vor allem an Spielern wie Jerome Flaake: Torjäger, die wochenlang schwächelt­en, aber pünktlich zur entscheide­nden Phase wieder treffen. Davon gibt es einige im Kader: Daniel Fischbuch, Matt Carey, Ken-André Olimb und eben Jerome Flaake, 31 Jahre alt, mittlerwei­le in seinem vierten Jahr in Düsseldorf.

Wie die gesamte DEG hatte auch Flaake einen guten Start in die Corona-Saison: Nach neun Spieltagen stand sein Team weit oben in der Tabelle, er selbst bereits bei zehn Scorerpunk­ten,

gleich fünf davon waren Tore. Da schien er seine starke Vorsaison zu bestätigen, als er mit 18 Treffern DEG-Toptorjäge­r war. Doch Ende Januar war es plötzlich vorbei, Flaake fiel in ein Loch, war zwischenze­itlich auch mal verletzt. In 19 Spielen traf er nur noch zweimal. Und weil das auch anderen Stürmern aus den ersten beiden Reihen passierte, gewann die DEG kaum noch Spiele und wurde immer weiter durchgerei­cht.

Nun ist das wieder anders. Flaake schießt Tore, die DEG sammelt fleißig Punkte. In den vergangene­n vier Spielen traf er fünfmal – kein DEL-Stürmer war in der Phase erfolgreic­her. Insgesamt steht er nach 36 Spielen bei zwölf Toren – hochgerech­net auf eine normale 52-Spiele-Saison wären das 17 Treffer und damit fast so viele wie in der Vorsaison. Als deren Hauptrunde vorbei war, stand die DEG auf einem Playoff-Platz. Doch dann kam Corona, die K.O-Phase wurde abgesagt. Wenn die DEG diesmal dabei sein will, muss sie noch ein paar Punkte sammeln. Am besten schon gegen Augsburg. Vielleicht hat Flaake ja wieder eine spontane Eingebung.

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FOTO: IMAGO Jerome Flaake (l.) jubelt mit Alexander Ehl über sein Tor.

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