Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch
Schützen-Appell: Wir lassen impfen!
NEUSS Impfen, impfen, impfen: Was alleine herausführt aus der Corona-Pandemie, ist auch den Schützen in Neuss klar. Acht Vereine rühren deshalb in einer gemeinsamen Anstrengung die Trommel für die immer mehr Fahrt aufnehmende Impfkampagne, auch wenn spätestens nach dem Schausteller- und Schützengipfel am Freitag allen klar ist, dass die Festsaison auch 2021 eigentlich mehr oder weniger gelaufen ist, bevor es richtig hätte losgehen sollen.
Aber darum alleine geht es den Schützen nicht. „Wir machen uns große Sorgen um das soziale Miteinander“, sagt Daniel Schillings, Präsident der Reuschenberger Bürgerschützen, die die Aktion „Schützen impfen - impfen schützt“schon im Februar angeregt hatten. Facetime, Videokonferenzen oder andere virtuelle Möglichkeiten würden bei jüngeren Schützen vielleicht regelmäßige Treffen noch eine zeitlang ersetzen können, sagt Schillings, doch die Älteren würden dies weniger nutzen. Und alle gemeinsam empfinden es zunehmend als hart, dass gesellige Veranstaltungen und
Feste weiter ausfallen.
Die Schutzimpfung, davon sind alle Unterstützer überzeugt, ist ein wichtiger Schritt zur Rückkehr in ein normaleres Leben. So schlossen sich dem Reuschenberger Aufruf die Schützen aus Allerheiligen, Grimlinghausen, Erfttal, Holzheim, Rosellen von der Furth und vom Neusser Bürger-Schützen-Verein an.
Sie ließen sich am Quirinus-Münster fotografieren und wollen so dokumentieren, dass sie dabei sind. Allerdings werden die Unterstützerfotos auf den Internet- und Facebookseiten der Vereine wie auch bei der Interessengemeinschaft der Schausteller erst jetzt und zu einem Zeitpunkt veröffentlicht, wo langsam aber sicher ausreichend Impfstoff zur Verfügung steht.
Denn ein Sonderkontingent für Schützen wird es nicht geben, sagt Schillings – und vordrängeln wolle sich niemand.
Zum Mitmachen waren alle Schützenvereine aufgerufen worden, doch nicht immer fiel das Echo positiv aus. Einige ließen durchblicken, sich vor keinen Karren spannen lassen zu wollen, sagt Schillings. „Wir wollen aber keinen zur Impfung drängen. Sie bleibt freiwillig.“