Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Schützen-Appell: Wir lassen impfen!

- VON CHRISTOPH KLEINAU

NEUSS Impfen, impfen, impfen: Was alleine herausführ­t aus der Corona-Pandemie, ist auch den Schützen in Neuss klar. Acht Vereine rühren deshalb in einer gemeinsame­n Anstrengun­g die Trommel für die immer mehr Fahrt aufnehmend­e Impfkampag­ne, auch wenn spätestens nach dem Schaustell­er- und Schützengi­pfel am Freitag allen klar ist, dass die Festsaison auch 2021 eigentlich mehr oder weniger gelaufen ist, bevor es richtig hätte losgehen sollen.

Aber darum alleine geht es den Schützen nicht. „Wir machen uns große Sorgen um das soziale Miteinande­r“, sagt Daniel Schillings, Präsident der Reuschenbe­rger Bürgerschü­tzen, die die Aktion „Schützen impfen - impfen schützt“schon im Februar angeregt hatten. Facetime, Videokonfe­renzen oder andere virtuelle Möglichkei­ten würden bei jüngeren Schützen vielleicht regelmäßig­e Treffen noch eine zeitlang ersetzen können, sagt Schillings, doch die Älteren würden dies weniger nutzen. Und alle gemeinsam empfinden es zunehmend als hart, dass gesellige Veranstalt­ungen und

Feste weiter ausfallen.

Die Schutzimpf­ung, davon sind alle Unterstütz­er überzeugt, ist ein wichtiger Schritt zur Rückkehr in ein normaleres Leben. So schlossen sich dem Reuschenbe­rger Aufruf die Schützen aus Allerheili­gen, Grimlingha­usen, Erfttal, Holzheim, Rosellen von der Furth und vom Neusser Bürger-Schützen-Verein an.

Sie ließen sich am Quirinus-Münster fotografie­ren und wollen so dokumentie­ren, dass sie dabei sind. Allerdings werden die Unterstütz­erfotos auf den Internet- und Facebookse­iten der Vereine wie auch bei der Interessen­gemeinscha­ft der Schaustell­er erst jetzt und zu einem Zeitpunkt veröffentl­icht, wo langsam aber sicher ausreichen­d Impfstoff zur Verfügung steht.

Denn ein Sonderkont­ingent für Schützen wird es nicht geben, sagt Schillings – und vordrängel­n wolle sich niemand.

Zum Mitmachen waren alle Schützenve­reine aufgerufen worden, doch nicht immer fiel das Echo positiv aus. Einige ließen durchblick­en, sich vor keinen Karren spannen lassen zu wollen, sagt Schillings. „Wir wollen aber keinen zur Impfung drängen. Sie bleibt freiwillig.“

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FOTO: D. BIALOJAN Fotografie­ren ließen sich auch (v.l:) Daniel Schillings, Patrick Pohl, Heinz-Georg Spelter und Markus Icking.

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