Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch
Ausrangiertes Flugzeug vor dem Schauspielhaus
STADTMITTE (csr/dpa) Teile eines abgewrackten Transall-Transportflugzeuges der Bundeswehr stehen jetzt als spektakuläre Kunstaktion vor dem Schauspielhaus. Ab Mai sollen auf dem sanierten Gustaf-Gründgens-Platz Aufführungen stattfinden.
Bis zum Saisonstart im September plane das Schauspielhaus mit der Künstlergruppe Raumlabor Berlin eine multifunktionale Installation, die sich immer wieder verändere, teilte Schauspielhaus-Sprecherin Martina Aschmies am Donnerstag mit. Die Flugzeugteile habe sich das Künstlerkollektiv über das Internet bei der Bundeswehr in München besorgt. „40 Jahre lang hat die Transall der Bundeswehr gedient, jetzt wird sie auseinander gesägt und verschrottet“, sagte Benjamin Foerster-Baldenius. Er ist einer von neun Architekten, die hinter Raumlabor stehen und deren zentraler Arbeitsbereich die Kunst ist.
Eine modulare Besuchertribüne ist Teil der Installation und bietet so eine Spielstätte für bis zu 400 Personen, die unter Corona-Bedingungen für bis zu 200 Personen nutzbar sei. Das Düsseldorfer Schauspielhaus plant dieses Jahr mit Partnern einen Open-Air-Sommer auf dem Gustaf-Gründgens-Platz.
Die Installation „Third Space“war ursprünglich für die Ruhrtriennale entwickelt worden und wurde nun für Düsseldorf neugestaltet. Raumlabor Berlin war bereits mehrfach eingeladen zur Architektur-Biennale in Venedig.