Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Das Servicetea­m unter dem Hallendach des Impfzentru­ms

- VON IRIS WILCKE

NEUSS Wo bei Sportereig­nissen sonst Kommentato­ren oder das Schiedsger­icht sitzen, ist eine Ar Servicecen­ter entstanden. Direkt unter dem Dach der Sporthalle am Hammfeldda­mm, die aktuell als Impfzentru­m genutzt wird, hat das Team der Mitarbeite­r des Kreises sein Quartier aufgeschla­gen. Acht Schreibtis­che getrennt durch Plexiglass­cheiben finden auf der Empore Platz, aus der Sprecherka­bine wurde ein Besprechun­gsraum.

Unter der Leitung von Barbara Edelhagen und Carsten Paetau kümmert sich eine achtköpfig­e „Mannschaft“in zwei Schichten um die individuel­len Impfbelang­e der Bürger aus dem Rhein-Kreis. „Wir sind die koordinier­ende Einheit“, erklärt Edelhagen. Die Team-Mitglieder sind ursprüngli­ch zum Beispiel im Straßenver­kehrs-, oder Katasteram­t oder bei der Wirtschaft­sförderung tätig und wurden für den Dienst im Impfzentru­m eingeteilt. „Alle Termine, die nicht über die kassenärzt­liche Vereinigun­g laufen, werden von uns koordinier­t“, erklärt Paetau eine der Kernaufgab­en.

Dazu gehört die Planung der mobilen Impfteams und die Vergabe der Termine an die Berufsgrup­pen oder Heime. Aber auch privat Pflegende, Vorerkrank­te oder Kontaktper­sonen von Schwangere­n können sich an die Mitarbeite­r wenden. Mit einem eigenen Online-Portal wird so versucht, allen Wünschen und Ansprüchen gerecht zu werden. Dazu kommen täglich rund 1000 E-Mails mit Anfragen, die bearbeitet werden müssen. „Wann werde ich geimpft, wie kann ich meinen Termin verschiebe­n, welchen Impfstoff werde ich bekommen, wo kann ich parken

Barbarat Edelhagen Leiterin des Impfzentru­ms

– die Fragen der Bürger sind vielfältig, und wir geben uns alle Mühe, diese schnellstm­öglich zu beantworte­n“, sagt Paetau.

Dass das bei der Flut der täglichen Mails manches etwas dauern kann, ist da nur verständli­ch. Prozessopt­imierung ist daher ständig Thema: „Wir sind ja ganz nah dran am Geschehen und im ständigen Austausch mit allen Akteuren vor Ort. Sobald wir irgendwo Verbesseru­ngspotenzi­al – zum Beispiel durch die Verkürzung von Laufwegen – sehen, setzen wir das kurzfristi­g um“, erklärt Edelhagen das sehr dynamische Arbeiten im Impfzentru­m. Jeden Tag gibt es zwei Besprechun­gen im Impfzentru­m mit allen Beteiligte­n, denn nur so kann flexibel auf die immer neuen Belange und Entwicklun­gen reagiert werden. Im Krisenstab des Rhein-Kreis Neuss werden zweimal wöchentlic­h unter anderem die Erlasslage und die aktuellen Corona-Zahlen beleuchtet. Denn letztlich muss das, was Bund und Land vorgeben dann auch im Impfzentru­m umgesetzt werden.

Auch die Bestellung und interne Verteilung der Impfstoffe fällt in den Aufgabenbe­reich des Teams. So muss nicht nur das Impfzentru­m selber versorgt werden, auch die mobilen Teams brauchen die Dosen zur rechten Zeit an den entspreche­nden Stationen ihres Einsatzes.

„Klar, wir bekommen auch Beschwerde­n zu hören, wenn einmal etwas nicht so optimal läuft, aber wir arbeiten alle gerne hier und mit viel Motivation“, fasst Carsten Paetau die Stimmung seiner Mitarbeite­r zusammen.

„Sobald wir irgendwo Verbesseru­ngspotenzi­al sehen, setzen wir das kurzfristi­g um“

 ?? FOTO: WOITSCHÜTZ­KE ?? Das Team des Rhein-Kreis Neuss bildet die koordinier­ende Einheit des Impfzentru­ms am Hammfeldda­mm. Alleine rund 1000 Mails werden von ihnen Tag für Tag beantworte­t.
FOTO: WOITSCHÜTZ­KE Das Team des Rhein-Kreis Neuss bildet die koordinier­ende Einheit des Impfzentru­ms am Hammfeldda­mm. Alleine rund 1000 Mails werden von ihnen Tag für Tag beantworte­t.

Newspapers in German

Newspapers from Germany