Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch
149. Todesfall mit dem Coronavirus
Die Krankenhäuser im Stadtgebiet haben alle Hände voll zu tun: 59 Patienten sind schwer an Covid 19 erkrankt, neun davon liegen auf der Intensivstation.
(sti) Die Krankenhäuser in Krefeld bleiben wegen der Behandlung der schwer mit Covid-19 erkrankten Patienten stark belastet. Das teilte der Fachbereich Gesundheit der Stadtverwaltung am Donnerstag mit. 59 mit dem Corona-Virus infizierte Personen aus Krefeld werden derzeit in den Kliniken im Stadtgebiet behandelt, neun davon müssen intensivmedizinisch versorgt werden, sechs benötigen eine künstliche Beatmung zum Überleben.
Trotz dieser ernsten Lage sei die Sieben-Tages-Inzidenz erneut leicht gesunken. Das Robert-Koch-Institut errechnet 226 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen (Mittwoch: 232,2). Diese Daten wurden auf der Basis von insgesamt 47.950 Erstabstrichen erhoben. 938 Proben sind in den Laboren noch offen. 105 weitere Krefelder haben sich innerhalb von 24 Stunden mit Covid-19 infiziert. Am Donnerstag, 22. April (Stand: 0 Uhr), verzeichnete der Fachbereich Gesundheit insgesamt 9739 positive Tests seit Beginn der Pandemie. 791 Menschen sind in Krefeld aktuell erkrankt (Mittwoch: 721), 8799 gelten als genesen. 29.885-mal war seit Beginn der Pandemie eine Quarantäne erforderlich.
Durch einen weiteren Todesfall zählt die Stadt nun 149 Krefelder, die an oder mit dem Coronavirus verstorben sind. Bei dem aktuellen Fall handele es sich um eine Person um die 60 Jahre alt, die durch eine Vorerkrankung besonders gefährdet war. Sie sei Mitte April an Corona erkrankt und nun in einem Krefelder Krankenhaus verstorben, berichtete ein Stadtsprecher gestern.
Der Kommunale Ordnungsdienst hat aufgrund der neuen Corona-Beschränkungen alle Hände voll zu tun. Bis zu 300 Anrufe täglich gehen derzeit über die Hotline des Service- und Beschwerdemanagements im Fachbereich Sicherheit und Ordnung ein. Die Fragen aus der Bürgerschaft kreisen um die Themen Ausgangssperre und Maskenpflicht sowie um die anstehenden bundeseinheitlichen Regeln zur so genannten „Notbremse“. Hinzu kommen rund 100 E-Mails pro Tag, in denen eine gewisse Unsicherheit bezüglich der derzeitigen Rechtslage zum Ausdruck kommt.
Wegen möglicher Verstöße gegen die Ausgangssperre haben die Polizei und der Kommunale Ordnungsdienst am Mittwoch mehr als 130 Personen kontrolliert. Der überwiegende Teil konnte gewichtige Gründe vorweisen, die einen Aufenthalt im Freien rechtfertigten. Gegen 32 Personen wurde ein Bußgeld in Höhe von jeweils 250 Euro verhängt, weil sie ohne triftigen Grund gegen die Ausgangssperre verstoßen hatten. Der Kommunale Ordnungsdienst hat auch erneut in 39 Fällen die Einhaltung der Quarantäne kontrolliert. Eine Person wurde nicht zu Hause angetroffen. Das mögliche Bußgeld liegt zwischen 200 und 25.000 Euro.
In drei Krefelder Kindertageseinrichtungen (Kitas) sind Corona-Infektionen aufgetreten. Durch jeweils einen Fall in den Kitas Am Kinderhort, Steckendorfer Straße und Am Kempschen Weg müssen sich nun insgesamt 70 enge Kontaktpersonen in einen Quarantäneaufenthalt begeben.