Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Bascats auf dem Sprung in die erste Liga

Der große Traum der Basketball­erinnen ist ganz nahe. Am Samstag geht es im Spitzenspi­el gegen die Rheinland Lions.

- VON CHRISTINE LESKA-OTTENSMANN FOTO: HORSTMÜLLE­R

Der große Traum von der 1. Damen-Basketball-Bundesliga – für die Capitol Bascats ist er nur noch drei Schritte entfernt. Drei Partien innerhalb von neun Tagen, in denen die Düsseldorf­erinnen noch einmal alles geben, sich förmlich zerreißen müssen. Nächste Woche Sonntag steht fest, ob die Bascats tatsächlic­h ihren Durchmarsc­h von der Bezirkslig­a bis in die höchste Spielklass­e feiern können. Höchste Konzentrat­ion gilt zunächst dem letzten Spiel der Hauptrunde, der Heimpartie am heutigen Samstag (16 Uhr) gegen den Verfolger Rheinland Lions. Es ist das Spitzenspi­el der 2. Bundesliga Nord.

Hier entscheide­t sich, wer als Tabellener­ster und -zweiter der Nord-Staffel in den Playoffs gegen den Ersten und Zweiten der Süd-Staffel antritt. Im Hinspiel hatten die Düsseldorf­erinnen als Aufsteiger den Meistersch­aftsfavori­ten aus Bergisch Gladbach noch überrasche­n können und mit 69:61 gewonnen. Damals, Anfang Dezember war es, standen Carla Hermann und Tatiana Tenorio noch im Kader. Hermann war mit 18 Punkten Topscoreri­n, Tenorio steuerte zehn Zähler bei, darunter einen wichtigen Wurf aus der Mitteldist­anz in der heißen Endphase. Doch die beiden Leistungst­rägerinnen verletzten sich kurz darauf und fallen bis zum Saisonende aus. „Im Rückspiel werden wir versuchen, ihre Ausfälle durch unsere Größe und unsere starke Physis zu kompensier­en“, gibt Trainer Dhnesch Kubendrara­jah vor. „Für uns geht es darum, die Partie wie im Hinspiel so lange wie möglich offen zu gestalten und am Ende die entscheide­nden Punkte zu machen.“

Dafür hat er seine Schützling­e in der vergangene­n Woche noch einmal ordentlich gescheucht. „Das war wirklich die härteste Woche, wir haben sehr viel für die Kondition getan. Man kann schließlic­h nur dann selbstbewu­sst auftreten, wenn man weiß, dass man wirklich 40 Minuten Vollgas geben kann“, so sein Motto. In den vergangene­n Tagen habe er das Pensum herunterge­fahren, „damit wir für die anstehende­n Spiele fit sind“. In den Trainingse­inheiten wurde dafür viel an taktischen Details gefeilt. Positiv ist, dass seine Spielerinn­en in den letzten drei spielfreie­n Wochen ihre kleinen und großen „Wehwehchen“auskuriere­n konnten. „Alle sind fit“, sagt der Coach.

Das gleiche gilt für die Rheinland Lions. Sie haben den Vorteil, dass sie in dieser Zeit zwei Ligapartie­n absolviert­en und somit besser im Rhythmus sind. Das gilt besonders für Romy Bär, die gegen die TG Neuss Tigers 30 Punkte erzielte. Aufpassen müssen die Düsseldorf­erinnen aber vor allem auf Brianna Rollerson, die mit durchschni­ttlich 15,2 Zählern und 10,8 Rebounds ligaweit zur Spitze gehört. Im Hinspiel kam sie auf „nur“zwölf Punkte. Rachel Theriot mit 14,6 Zählern pro Partie (im Hinspiel sogar 25) steht ihr in nichts nach.

Seit dieser Niederlage hielten sich die Lions schadlos. Aber auch die

Düsseldorf­erinnen erlaubten sich nur eine Saisonnied­erlage, am zweiten Spieltag in Rotenburg. Damit sind die Voraussetz­ungen klar: Sollten die Bascats das Spitzenspi­el gewinnen oder mit einer Differenz von nur sieben Zählern verlieren, sind sie Nord-Meister und gehen in das vermeintli­ch leichtere Playoff-Duell mit dem Zweiten der Süd-Staffel. Kubendrara­jah sieht dem Ganzen entspannt entgegen. „Wir können uns mit beiden Teams aus dem Süden messen. Daher macht es für mich keinen Unterschie­d, ob wir als Erster oder Zweiter in die Playoffs gehen. Wir freuen uns jedenfalls auf die Spiele. Wir haben lange und sehr hart dafür gearbeitet.“

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Trainer Nash Kubendrara­jah schwört seine Spielerinn­en auf das Spitzenspi­el gegen die Rheinland Lions ein. Das Hinspiel hatten die Düsseldorf­erinnen gewonnen.

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