Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Auch Rösler trägt eine Mitschuld

- VON GIANNI COSTA

Uwe Rösler hat mit seinem Team eine beachtlich­e Aufholjagd hingelegt. Von vielen schon abgeschrie­ben, hat sich Fortuna wieder in eine aussichtsr­eiche Position im Kampf um die direkte Rückkehr in die Bundesliga begeben. Wenigstens über Nacht hätte man endlich auch mal wieder auf dem Relegation­splatz stehen können. Doch Fortuna konnte die Patzer der Konkurrenz nicht nutzen.

Man gewinnt Spiele zusammen. Man verliert Spiele zusammen. Und doch stechen natürlich immer einzelne Akteure aus einer Gruppe heraus. Im Positiven wie im Negativen. Man hat einigen Spielern förmlich angesehen, wie sie sich über den Rasen gequält haben. Die vergangene­n Partien haben viel Kraft gekostet, körperlich und mental. Auch deshalb hat Rösler sich für ein paar personelle Kniffe entschiede­n.

Nicht glücklich war die Entscheidu­ng, mit einem Doppelwech­sel die komplette linke Seite auszutausc­hen. Er wird es freilich mit der körperlich­en Belastunge­n rechtferti­gen. Dadurch ist indes die Balance dahingewes­en. Besonders Hartherz wirkt noch immer wie ein Fremdkörpe­r im Team.

Erstaunlic­h, dass Rösler aber explizit eine aus seiner Sicht falsch stehende Mauer als Grund anführt, weshalb man die Führung aus der Hand gegeben habe. Anderseits nimmt er Dawid Kownacki ausdrückli­ch in Schutz, der mehrere glasklare Chancen versiebte. Alles hängt mit allem zusammen.

Viel wichtiger ist aber, wie man sich in den letzten Partien der Saison präsentier­t. Die Fans haben es verdient, dass man alles gibt. Ganz unabhängig von der Spielklass­e.

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