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Neuer E-Sprinter wird auch in Düsseldorf produziert
Unternehmensleitung und Arbeitnehmervertreter haben sich zudem auf zwei weitere Produktionsstandorte geeinigt. In alle drei Werke wird investiert.
DÜSSELDORF Mercedes-Benz hat angekündigt, auch die nächste Generation des E-Sprinters in Düsseldorf zu produzieren. Michael Hellmann, Standort- und Produktionsleiter, spricht von einem „tragfähigen Zukunftspaket für unser Werk“. Zur Bedeutung der Entscheidung sagt er: „Mit der Zusage haben wir einen wichtigen Meilenstein zur Sicherung des Standorts erreicht und werden so weiterhin unseren Beitrag für die elektrische Zukunft von Mobilität und Transport leisten.“
Unternehmensleitung und Arbeitnehmervertreter haben sich zudem auf zwei weitere Produktionsstandorte geeinigt, und zwar Charleston/South Carolina (USA) sowie Ludwigsfelde. Der notwendige Umbau sowie die Qualifizierung des Personals dort seien in Vorbereitung. Vorbild ist Düsseldorf. Denn nur dort wird bislang die erste Generation des E-Sprinters hergestellt.
Die Fertigung der elektrischen und konventionellen Antriebsvarianten auf einer Produktionslinie soll auch an den anderen Standorten umgesetzt werden. So könne künftig „sehr genau auf die jeweiligen Marktbedürfnisse reagiert werden“, sagt Ingo Ettischer, Leiter Produktion bei Mercedes-Benz Vans. Und weiter: „Wir profitieren von unserer Expertise, die wir in unserem Werk in Düsseldorf erfolgreich aufgebaut haben.“
Die Produktion des E-Sprinters ist breiter geplant: Neben der Variante als Kastenwagen soll auch ein neu entwickeltes offenes Baumuster produziert werden (Electric Versatility Platform). So können Krankenwagen, Reisemobile und Kühltransporter gefertigt werden. Damit zielt Mercedes auf weitere Kundensegmente und Märkte – unter anderem in den USA und in Kanada.
Mit dem neuen Projekt gehen auch Investitionen in die drei Werke einher. Pro Standort sollen es 50 Millionen Euro sein, um die Produktion
anzupassen. Starten soll sie im zweiten Halbjahr 2023. Insgesamt investiert Mercedes nach eigenen Angaben rund 350 Millionen Euro in die nächste Generation des elektrisch angetriebenen Vans.
Zur wirtschaftlichen Entwicklung im ersten Quartal in Düsseldorf sagt Hellmann: „Wir haben es trotz schwieriger Rahmenbedingungen erfolgreich abgeschlossen.“